Mental Load – unsichtbare Denkarbeit trifft besonders Frauen

21.04.2022 | Gesundheitstipps

Zutaten einkaufen fürs Abendessen, neues Hemd besorgen fürs Business-Meeting des Partners, Arzttermin fürs Kind planen, Hausaufgabenhefte kaufen, Kuchen backen für die Geburtstagsparty, Geschenke für die Schwiegermutter überlegen - und das neben der eigenen Berufstätigkeit. Die Liste dieser Aufgaben im Alltag ließe sich bestimmt noch beliebig verlängern.

Mental Load ist der englische Begriff für die unsichtbare geistige Denkarbeit und Alltagsorganisation, die ein Mensch jeden Tag mental leisten muss. Neben der Vielzahl an den sichtbar zu erledigenden Dingen im Alltag, geht es bei Mental Load vor allem um die vielen unsichtbaren, mentalen Aufgaben, die ein Mensch nicht nur identifizieren, sondern auch mitdenken, zeitlich planen und erledigen muss. Manche haben geradezu eine To-do-Liste im Kopf, die es von morgens bis abends abzuarbeiten gilt.

Diese Aufgaben empfinden die meisten als nicht der Rede wert – und daher bleiben sie unsichtbar. Außerdem erfahren diese Tätigkeiten oft eine sehr geringe Wertschätzung. So werden sich die meisten wohl kaum mit dem Wäscheaufhängen brüsten wollen.

Besonders Frauen leiden unter dem Mental Load

Der Mental Load ist nicht geschlechterspezifisch. Dennoch ist die Gleichberechtigung bei dieser unsichtbaren Sorgearbeit selbst in vielen modernen Partnerschaften noch nicht angekommen. Auch wenn der Begriff „Mental Load“ noch vergleichsweise jung ist – neu ist die Tatsache nicht, dass eine Frau sehr häufig noch mit nicht sichtbaren Aufgaben belastet ist. Das trifft vor allem zu, wenn sie Mutter ist. Einer übernimmt die Aufgabe – und kümmert sich dann um sämtliche Prozesse, behält mental alles im Kopf. Und das sind in der Regel die Frauen.

Vor allem während der Corona- und Covid-19-Pandemie sind viele Eltern an ihre Grenzen geraten, weil sie nicht nur dem eigenen Beruf nachgehen mussten. Sie waren auch noch mit unzähligen Aufgaben im Alltag belastet – kümmerten sich um die Familie und die Pflege sozialer Beziehungen. Viele waren körperlich, mental und psychisch erschöpft durch die vielen Veränderungen im Alltag, die Corona und Covid-19 mit sich gebracht haben. Besonders junge Mütter waren die Leidtragenden. Und wenn ein oder mehrere Familienmitglieder an Covid-19 erkrankten - was keine Seltenheit war - dann kam noch mehr Stress hinzu.

Der Mental Load kann einige Folgen haben, etwa geistige und körperliche Anspannung, mentale Überlastung, Überforderung, Erschöpfung und im schlimmsten Fall ein Burnout. Die Symptome beim „Ausgebranntsein“ sind ähnlich wie bei einer Depression. Viele Frauen haben das Gefühl, dass sie für alles Verantwortung tragen müssen. Tatsächlich funktioniert vieles in Familien mit Kindern ohne dieses Vorausdenken, Planen und Organisieren oft nicht.

Warum fühlen sich Frauen so viel mehr als Männer verantwortlich für Familie, Freundschaftspflege und Alltagsorganisation der Kinder und Familie? Forschende vermuten die Gründe in erlernten, traditionellen Rollenbildern, die Frauen dann in ihrer eigenen Familie fortsetzen. So steht in vielen Familien oft schon das Abendessen auf dem Tisch, wenn der Partner von seiner Arbeit kommt. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren scheint diese Aufteilung besser zu funktionieren.

Gender Care Cap – so viel arbeiten Frauen unbezahlt

Diese Ungleichverteilung zwischen Frauen und Männern – die Gender Care Gap – lässt sich sogar beziffern. Im Schnitt wenden Frauen und vor allem Mütter 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Care-Arbeit wie die Kindererziehung, Pflege von Angehören, Hausarbeit oder Ehrenamt auf als Männer. Dies berichtet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ, 2019). Und die Organisation Oxfam hat in einer Studie (2020) errechnet, dass Mädchen und Frauen weltweit täglich weit mehr als zwölf Milliarden Stunden Haus-, Pflege- und Care-Arbeit leisten – und zwar unbezahlt. Die Gender Care Gap zwischen Frau und Mann ist also nach wie vor ziemlich gewaltig.

Mental Load – unsichtbare Fragen und Antworten

Der Verein Equal Care Day hat ein Beispiel beschrieben, an dem sich der Mental Load gut nachvollziehen lässt: Eines der Kinder hat eine Einladung zu einer Geburtstagsparty. Der Mental Load ist nicht die Party selbst, sondern alle unsichtbaren, mentalen Schritte der Planung und Koordinierung, die vor, während und nach dem Geburtstag nötig sind. So sind etwa folgende Fragen zu klären:

  • Wo findet die Party des Kindes überhaupt statt? Adresse von Mutter und Vater herausfinden
  • Wie sind die Mutter oder der Vater des Geburtstagskindes erreichbar? Telefonnummern organisieren
  • Wie kommt mein Kind dorthin und wie wieder nach Hause? Auto, Bus, Fahrrad?
  • Kollidiert das Hinbringen und Abholen mit Terminen anderer Kinder im Haushalt oder eigenen beruflichen Terminen?
  • Welches Geschenk möchte das Geburtstagskind? Erfragen, Ideen sammeln
  • Wenn das Kind schon mal eingeladen war – was hat man damals geschenkt? Nicht das Gleiche nochmals besorgen
  • Geschenk für das Kind kaufen, aber wo und wann am besten im Alltag?
  • Geschenk verpacken – wer macht es (das Kind selbst?) und ist überhaupt noch Geschenkpapier im Haus?

Diese und andere Fragen muss sich eine Person erst einmal stellen, sie geistig im Hinterkopf behalten, Antworten darauf finden und dann die Lösungen umsetzen.

In der Mental-Load-Falle – wenn ein Burnout folgt

Der Mental Load kann psychisch, körperlich und mental ziemlich belastend werden, wenn der Berg an Arbeit im Kopf überhand nimmt. Wenn ein geteilter Mental Load nicht gelingt, berichten viele davon, regelrecht in ihrem Alltag zu „ertrinken“. Sie fühlen sich ständig gehetzt, unter Strom, gereizt, können nicht mehr richtig abschalten und haben das Gefühl, nicht richtig zu genügen. Dieser ständige Druck und Stress können in einem Burnout und Depressionen münden – mit geistiger, seelischer und körperlicher Erschöpfung. Einige Merkmale, an denen sich ein Burnout erkennen lässt:

  • Schwächegefühl, Verlust von Energie, mentaler und geistiger Fitness, Tatkraft, Motivation, Phantasie, Kreativität, Idealismus
  • Gleichgültigkeit, Verlust der Interessen und Hobbys, Langeweile, Desillusionierung
  • Reizbarkeit, Zynismus, Bitterkeit, Gefühl mangelnder Anerkennung
  • Verzweiflung, Ruhelosigkeit
  • Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen
  • Schlafstörungen
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Körperliche Symptome wie Atembeschwerden, Engegefühl in der Brust, Übelkeit, Rückenschmerzen

Diese Symptome sind jedoch von Mensch zu Mensch verschieden und auch unterschiedlich stark ausgeprägt. Auf jeden Fall sollten Sie sich professionelle Hilfe suchen, wenn Sie mehrere dieser Warnsignale bei sich bemerken. Vertrauen Sie sich einem Arzt oder einer Ärztin an.

Mental Load – was hilft? Einige Strategien

Die meisten Jobs im Alltag sind mit jeder Menge Planung, Dokumentation und Koordinierung verknüpft. So kann man zum Beispiel nicht mit der Waschmaschine waschen, wenn kein Waschmittel da ist, und keinen Kuchen backen, wenn das Mehl fehlt. Man muss sich also mental anstrengen, um nicht den Überblick zu verlieren und an alles gleichzeitig zu denken. Um den Mental Load eines Menschen zu verteilen und dadurch zu verringern, muss man erst einmal die unsichtbaren Aufgaben ans Licht holen und sichtbar machen.

Dies kann in verschiedenen Schritten gelingen:

1. Schritt: Köpfe zusammenstecken
Setzen Sie sich mit dem Partner oder der Partnerin zusammen. Dann notieren Sie beide, wie die Jobs aus Ihrer persönlichen Sicht zwischen Ihnen aufgeteilt sind, zum Beispiel 70:30 Prozent, wenn Sie Ihrer Ansicht nach selbst 70 Prozent übernehmen. Dann erstellen Sie und Ihr Partner jeweils eine Liste, die alltäglich zu erledigende Aufgaben umfasst: z.B. Wäsche waschen, aufhängen, abnehmen, bügeln und in den Kleiderschrank sortieren, Wohnung putzen, Aufräumen, Betten überziehen, Einkaufen fürs Essen und den Haushalt, Essen planen, Kochen, mit den Kindern zum Arzt, Elternabend besuchen, Auto zur Reparatur bringen, Garten anpflanzen, Unkraut jäten. usw.

2. Schritt: Mit Zahlen beziffern
Hinter jeder Tätigkeit notieren Sie jetzt, wer daran denkt, wer es macht, wie oft es geschieht und wie lange es im Schnitt dauert. Dann rechnen Sie zusammen, wie viele Stunden Sie mit diesen Arbeiten durchschnittlich pro Woche verbringen. Jetzt kommt der Vergleich mit der prozentualen Schätzung der Aufgabenverteilung. Stimmen die 70 Prozent, die Sie angenommen haben? Manchmal unterscheiden sich die gefühlte und tatsächliche Verteilung der Tätigkeiten. Stimmt die Verteilung zwischen Ihnen beiden? Dann ist alles in Ordnung! Wenn nicht, kommen weitere Schritte.

3. Schritt: Aufgaben vorausplanen
Planen Sie einmal pro Woche gemeinsam die nächsten Tage, am besten zu einem festen Termin. Besprechen Sie, welche ToDo’s anstehen und wer was übernimmt. Im besten Fall übernimmt eine Person nicht nur die Aufgabe, sondern überlegt, plant und koordiniert den gesamten Prozess, also beispielsweise den Kindergeburtstag oder Schwimmbadbesuch. Helfen Sie sich gegenseitig, falls nötig. So besteht jedenfalls die Chance, dass die Tätigkeiten nicht gänzlich zu Lasten einer Person gehen und der andere entspannt „davon kommt“.

4. Schritt: Verteilung regelmäßig testen
Überprüfen Sie regelmäßig gemeinsam, ob die Verteilung der Jobs langfristig stimmt oder sich inzwischen Nachlässigkeiten eingeschlichen haben. Beleuchten Sie, ob der Prozess tatsächlich klappt und jeder zufrieden damit ist. Beantworten Sie sich etwa folgende Fragen:

  • Was hat gut funktioniert, was nicht und warum nicht? 
  • Was könnten wir besser machen?
  • Gibt es Tätigkeiten, die wir bei der Umverteilung vergessen haben?
  • Sind neue „Jobs“ dazugekommen, die Sie stillschweigend mit erledigen, was aber kein Dauerzustand sein soll?
  • Gibt es Dinge, die für Sie ein Problem sind oder die Sie äußerst ungern machen, der andere aber mag? Einfach mal tauschen.
  • Sind ToDo‘s gelistet, die man streichen oder vereinfachen könnte?
  • Stimmen die geschätzten Zeitaufwände oder dauert manches länger, als gedacht?
  • Können andere Familienmitglieder Aufgaben übernehmen und welche sind das?
  • Lassen sich Tätigkeiten an andere Personen delegieren, etwa an eine Reinigungskraft?
  • Was ist Ihnen persönlich wichtig? Das kann die aufgeräumte Küche genauso sein wie auch, dass man im Wechsel kocht. Diese Aufgaben sollten beide besonders ernst nehmen.
  • Wie gut ist das Ergebnis einer Tätigkeit aus Ihrer Sicht? Es muss nicht alles perfekt sein, aber es sollte Minimalanforderungen geben, auf die Sie sich gemeinsam einigen. Ein Beispiel: Ihr Mann hat die Fenster geputzt und Sie sind nicht ganz zufrieden damit – dann putzen Sie trotzdem nicht hinterher für ein Ergebnis, das in Ihren Augen noch besser wäre. Sonst können Sie die Aufgabe auch gleich selbst übernehmen, was aber Ihren Mental Load nicht verringert.

Wichtig ist, dass Sie gemeinsam Wege finden, wie sich alltägliche Aufgaben besser verteilen lassen. Sie müssen auch nicht starr am Prinzip 50:50 festhalten, sondern können selbst kreativ werden und Lösungen fürs Leben suchen, die alle zufrieden stellen.

Problematisch kann es werden, wenn ein Partner in Vollzeit arbeitet und das Geld für die Familie verdient, während der andere zuhause bleibt oder in Teilzeit arbeitet. Aber auch für dieses Problem gibt es sicher eine faire Lösung, die im Leben funktioniert. Berechnen Sie einmal, wie viele Stunden für Sie mit der Familienarbeit wöchentlich zusammenkommen. Diskutieren Sie gemeinsam, aber konstruktiv!

Sammeln Sie nicht Ihren Frust und Ärger an, mit dem Sie dann bei der nächsten Gelegenheit herausplatzen. Darunter leiden anschließend nur die Partnerschaft und das Leben in der Familie – und das Problem der Mental Load-Falle bleibt.

Ein geteilter Mental Load bedeutet, dass Ihre mentale Gesundheit (engl. mental health) besser erhalten bleibt, Sie psychisch weniger erschöpft sind, mehr geistige Fitness besitzen und in Ihr Leben wieder mehr Freude kommt.

Tipp!

Auf den Internetseiten von Equal Care Day gibt es einen Test zum Mental Load als PDF-Download. Der Test für den privaten Bereich umfasst verschiedenen Aufgaben, die im Haushalt und in der Freizeit anfallen in einer Tabelle. Kreuzen Sie an, welche Aufgaben Sie sich selbst zuschreiben. Ihr Partner oder Ihre Partnerin füllt den Test ebenfalls aus. So können Sie anschließend besser vergleichen. Bei diesem Test geht es nicht um Wettbewerb, das Führen von Beweisen oder die Klärung von Schuldfragen. Vielmehr ist das Ergebnis die Grundlage für Gespräche, wie sich der Mental Load besser aufteilen lässt. Es gibt übrigens zusätzlich einen Test für die Arbeit und den Beruf.

So kann ein Mentaltraining helfen

Sie können Ihre mentale Stärke trainieren, um der Mental Load-Falle und einem Burnout oder einer Depression zu entgehen. Das Mentaltraining (engl. mental training) umfasst verschiedene psychologische Methoden, die auf verschiedene Aspekte abzielen, etwa:

  • Kognitive Fähigkeiten verbessern, z. B. Gedächtnis, Konzentration, Merkfähigkeit
  • Belastbarkeit, mentale und innere Stärke, Selbstbewusstsein und Wohlbefinden verbessern
  • Soziale und emotionale Kompetenz fördern

Mentales Training – es gibt verschiedene Methoden

Das Mentaltraining bedient sich unterschiedlicher Verfahren, um mehr mentale Stärke zu gewinnen. Dazu gehören unter anderem: 

  • Entspannungsmethoden wie Autogenes Training – dabei wiederholen Sie verschiedene Sätze als „Mantra“, etwa „Ich bin ganz ruhig“ oder „Mein Arm ist ganz schwer“. Am besten erlernen Sie das Autogene Training bei einem Profi. Viele Sportvereine und Volkshochschulen bieten entsprechende Kurse an. Anschließend können Sie die Übungen selbst durchführen, fast überall im Alltag, etwa in der Bahn, zuhause oder im Büro.
     
  • Imagination und Visualisierung – Sie erzeugen dabei innere Bilder, die bei Ihnen mit positiven Gefühlen besetzt sind – die Vorstellung ist für das Gehirn genauso real wie die tatsächlich gelebte Situation.
     
  • Affirmationen – bei dieser Methode gilt es, Glaubenssätze zu verändern und neue Denkgewohnheiten zu verankern. Viele Menschen sagen sich, dass sie etwas nicht schaffen oder können, zu schlecht für den Job sind, andere besser abschneiden oder sie an etwas schuld sind. Diesen negativen Affirmationen sollten Sie „an den Kragen“ gehen. Eine Affirmation ist eine positive, bejahende und zustimmende Aussage, die sich auf ein Ziel fokussiert und die Sie mehrmals täglich (laut oder innerlich) wiederholen. Beispiele: „Ich mag mich so, wie ich bin“, „Ich gebe jeden Tag mein Bestes“ oder „Alles wird gut“. Auch die Gefühle, die Sie beim Sprechen der Affirmationen erzeugen, sind wichtig. Durch Affirmationen können Sie sich motivieren, seelische Aufbauarbeit leisten und mental stärken.
     
  • Konzentrationsübungen und Stressmanagement – sie bringen den Geist zur Ruhe und sorgen dafür, dass Sie sich besser auf wichtige Aufgaben fokussieren können.
     
  • Suggestion – eine Technik, durch die sich mentale Prozesse beeinflussen lassen. Sie können die Methode selbst praktizieren (Autosuggestion) oder durch einen Außenstehenden durchführen (Fremdsuggestion).
     
  • Selbsthypnose – dabei versetzen Sie sich selbst mit Hilfe verschiedener Techniken in eine Art „Trancezustand“. Das Ziel ist es, ins eigene Unterbewusstsein vorzudringen, es besser kennenzulernen und schließlich die negativen durch positive Gedanken zu ersetzen. So verstehen Sie sich anschließend selbst besser.
     
  • Yoga – es gibt verschiedene Yogaarten, die unterschiedliche körperliche Übungen und Figuren (Asanas) umfassen. Ein weiterer wichtiger Teil sind Atemübungen und Medikationstechniken.

Alle Techniken sollen das Unterbewusstsein und die mentalen Kräfte aktivieren – und so die mentale Gesundheit dauerhaft stärken. Auf diese Weise lernen Sie, Ihre Gedanken – und damit Ihr Leben – in die gewünschte positive Richtung zu lenken. Letztlich erhöhen Sie Ihre Selbstwirksamkeit. Das bedeutet die innere Überzeugung zu haben, schwierige oder herausfordernde Situationen gut meistern zu können – und zwar aus eigener Kraft!

Mentaltraining – Übungen für mehr mentale Stärke

Es gibt viele Übungen, mit denen Sie Ihre mentalen Kräfte trainieren können. Viele davon lassen sich auch leicht in den Alltag integrieren. Manchmal brauchen Sie ein bisschen Geduld und Übung, bis das Mentaltraining die gewünschten Effekte zeigt. Die Deutsche Gesellschaft für Mentaltraining hat fünf Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Stress vertreiben und rasch zur inneren Ruhe und Gelassenheit gelangen:

  • Atemübung:
    Augen schließen und fünf Sekunden lang durch die Nase tief in den Bauch atmen. Dann mit leicht geöffnetem Mund acht Sekunden lang ausatmen. Atemübung zehnmal wiederholen, dann Augen wieder öffnen und wahrnehmen, wie Sie sich nun fühlen.
     
  • Innerlich Abkühlen:
    In kleinen Schlucken langsam ein kühles Glas Wasser trinken, dann kaltes Wasser über die Unterarme laufen lassen.
     
  • Verlangsamung:
    Eine Uhr stellen und dann jede Stunde fünf Minuten lang alles, was Sie gerade tun, extrem langsam erledigen – also wie in Zeitlupe.
     
  • Imagination:
    Die Augen schließen, das „Kopfkino“ anwerfen und innerlich an Orte reisen, die Sie mögen und entspannend finden. Das kann ein Spaziergang mit nackten Füßen am Strand oder auf einer Wiese sein, aber auch ein Lagerfeuer oder Berggipfel. Spüren Sie, wie es sich an diesem Ort anfühlt, wie es riecht und welche Geräusche es gibt.
     
  • Freundlich mit sich selbst sein:
    Kleben Sie sich ein Smiley an den Monitor, Küchenschrank oder Spiegel im Flur. Wann immer Sie dort vorbeikommen, heben Sie die Mundwinkel und schenken sich selbst ein inneres Lächeln.

Die Erfolge des mentalen Trainings stellen sich meist nicht von heute auf morgen ein, sondern Sie müssen ein bisschen üben! Aber dann gelingt es Ihnen bestimmt, die Herausforderungen des Alltags besser zu meistern und den Mental Load zukünftig zu vermeiden.

Quellen: