So bekommen Sie im Alter die Pflege, die Sie brauchen

07.02.2020 | Gesundheitstipps

Im Pflegefall übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung nicht alle Kosten. Lesen Sie hier, wie Sie die Versorgungslücke gezielt schließen können. Inzwischen benötigen immer mehr Menschen im Alter eine professionelle Pflege. Doch die ist teuer, ganz gleich, ob die Pflege daheim durch einen mobilen Pflegedienst oder stationär im Heim stattfindet. Die gesetzliche Pflegeversicherung finanziert einen Teil der Maßnahmen, sie übernimmt also nicht die vollen Kosten. Die Differenz zahlen Pflegebedürftige oder deren Angehörige aus eigener Tasche. Wenn die Rente nicht ausreicht, geht es ans Vermögen. Unter Umständen müssen Sie auch das Eigenheim verkaufen. Wer das vermeiden will, kann die finanzielle Lücke mit einer privaten Pflegezusatzversicherung schließen. Eine private Pflegezusatzversicherung entlastet nicht nur den Pflegebedürftigen selbst, sondern auch dessen Familie.

Wie groß ist die Pflegelücke?2

Je höher der Pflegegrad, desto mehr geht die Betreuung ins Geld. Nach Berechnungen der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2017 belaufen sich beispielsweise die reinen Pflege¬kosten je nach Wohnort bei Pfle¬gegrad 4 und Heimaufenthalt im Durchschnitt auf 3.725 Euro pro Monat. Die Kosten für die Unterkunft kommen obendrein dazu. Laut Verband der Ersatzkassen (VDEK) mussten Heimbewohner im Jahr 2018 durchschnittlich 1.830 Euro im Monat selbst tragen.3

Die folgende Tabelle zeigt, wie viel die gesetzliche Pflegekasse je nach Pflegegrad übernimmt.

Pflegegrad 


 

Geldleistungen

ambulant
(Pflege durch Angehörige)   

Sachleistungen  

ambulant
(Pflege durch Pflegedienst)  

Entlastungsbetrag   

ambulant
(zweckgebunden)

Leistungsbetrag   

vollstationär
 

Pflegegrad 1         125 €125 €
Pflegegrad 2316 €689 €125 €770 €
Pflegegrad 3545 €1.298 €125 €1.262 €
Pflegegrad 4728 €1.612 €125 €1.775 €
Pflegegrad 5901 €1.995 €125 €2.005 €
Leistungen der Pflegekasse nach Pflegegrad pro Monat (Stand 2019)4

In welchen der fünf Pflegegrade ein Pflegebedürftiger eingestuft wird, richtet sich nach folgenden Kriterien:

  • Schwere der Beeinträchtigungen
  • Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen
  • generelle Fähigkeiten des Pflegebedürftigen

Welche privaten Pflege-Zusatzversicherungen gibt es?5

Wer mit einer privaten Zusatzversicherung vorsorgen möchte, sollte das spätestens mit Mitte 50 beginnen, empfiehlt die Stiftung Warentest. Generell gilt, je eher Sie mit dem Zusatzschutz beginnen, desto besser sind Sie im Fall einer Pflegebedürftigkeit versorgt.

Es gibt mehrere Varianten der privaten Pflegezusatzversicherung:

  • Pflegetagegeld-Versicherung: Bei einer Pflegetagegeld-Versicherung zahlt die Versicherung ab Beginn der Pflegebedürftigkeit für jeden Tag ein vorab vereinbartes Tagegeld. Wie hoch das Tagegeld ist, hängt vom Pflegegrad ab. Pflegebedürftige können das Versicherungsgeld frei verwenden. Sie erhalten das Pflegetagegeld unabhängig von den tatsächlich angefallenen Kosten.
  • Pflege-Bahr: Der Staat fördert den Abschluss von bestimmten Pflegetagegeld-Verträgen mit dem sogenannten „Pflege-Bahr“. Die Förderung beträgt 5 Euro pro Monat. Hier erfahren Sie mehr über die private Pflegezusatzversicherung der SDK.

Was sind die Vorteile einer Pflegezusatzversicherung?

Wer im Alter so leben und gepflegt werden möchte, wie er es möchte, sollte frühzeitig über eine Pflegezusatzversicherung nachdenken. Es gibt gleich eine Reihe von Argumenten, die für den Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung sprechen:

  • Erhaltung des Lebensstandards.
  • Erhöhung des finanziellen Spielraums für die Pflege.
  • Staatliche Bezuschussung durch den Pflege-Bahr.
  • Kompensation einer niedrigen Rente.
  • Erhalt des Vermögens, um es den Kindern zu hinterlassen.
  • Keine finanzielle und menschliche Belastung der Angehörigen.
  • Personen ohne Angehörige sichern sich die ambulante oder stationäre Pflege, die sie benötigen.

Schon gewusst? Zum 1. Januar ist das Angehörigen-Entlastungsgesetz in Kraft getreten. Angehörige von Pflegebedürftigen werden von diesem Zeitpunkt an erst dann finanziell zur Kasse gebeten werden, wenn sie im Jahr 100.000 Euro oder mehr verdienen.

Rundum unterstützt – die Assistance-Leistungen der privaten Pflegezusatzversicherung der SDK

Die meisten Menschen wollen auch im Alter in ihrer gewohnten Umgebung weiterleben. Die SDK vermittelt Ihren Mitgliedern folgende Leistungen für eine gute Betreuung zu Hause:

  • Benennung und Vermittlung von Fahrdiensten zu Ärzten und Behörden
  • Organisation von Essenslieferungen
  • Organisation einer Einkaufshilfe
  • Organisation einer Haushaltshilfe
  • Vermittlung von Pflegediensten und Senioreneinrichtungen
  • Organisation einer Kinderbetreuung

Auf was muss ich beim Abschluss einer privaten Pflege-Zusatzversicherungen achten?

Generell gilt: Je eher Sie mit dem Schutz beginnen, desto günstiger ist eine Versicherung. Auch der Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss beeinflusst die Kosten. Eine Pflegezusatzversicherung sollte die finanzielle Lücke im Pflegefall decken und auch im Rentenalter bezahlbar sein. Sie müssen also wissen, über wie viel Geld Sie im Ruhestand verfügen und wie hoch Ihre Fixkosten sein werden.

Tipp: Achten Sie bei Vertragsabschluss darauf, dass Sie keine Beiträge mehr zahlen müssen, wenn die Pflegebedürftigkeit eingetreten ist. Bei der Pflegezusatzversicherung der SDK sind Sie ab Pflegegrad 2 vom Beitrag befreit.

Kennen Sie schon unsere Pflegezusatzversicherung? Einfach informieren. 

Quellen: