Bei Rheuma hilft Bewegung

12.10.2019 | Gesundheitstipps

Bei Rheuma schmerzen die Gelenke. Dürfen Betroffene jetzt Sport treiben? Aber natürlich! Lesen Sie hier, woran Sie rheumatoide Arthritis erkennen und welche Sportarten bei Rheuma gut tun.

Hinter der Diagnose Rheuma verbergen sich verschiedene Erkrankungen mit unterschiedlichen Symptomen. So gehören Krankheiten wie Arthritis, Gicht oder Osteoporose zum rheumatischen Formenkreis. Kinder und Jugendliche können ebenso an Rheuma erkranken wie junge Erwachsene oder betagte Senioren. Rheuma ist zwar nicht heilbar. Doch gezielte Bewegung kann die Schmerzen lindern und dafür sorgen, dass die Krankheit langsamer fortschreitet. Und es gibt weitere Maßnahmen, die dabei helfen, dass Betroffene im Alltag besser klarkommen.1,2

Was sind die Symptome bei rheumatischer Arthritis3

Je früher Rheuma diagnostiziert wird, desto besser lässt sich der Krankheitsverlauf beeinflussen. Die ersten Anzeichen von Rheuma können Schwellungen an einzelnen Gelenken sein. Häufig trifft es die Fingergelenke der Hände oder die Füße. Manchmal sind es die Knie-, Hüft- und Schultergelenke. Die Schwellungen sorgen für Gelenkschmerzen und Gelenksteife. Eine rheumatische Arthritis macht sich auch in Form von Müdigkeit, Appetitlosigkeit und eventuell leichtem Fieber bemerkbar.

Typische Anzeichen für Rheuma im Überblick

  • warme, geschwollene Gelenke
  • Gelenkschmerzen
  • Morgensteifigkeit der Gelenke
  • Kraftlosigkeit, Schwächung der Muskulatur
  • Erschöpfung, Schwäche, Müdigkeit
  • tiefgehende Erschöpfung (Fatigue)
  • eventuell Rheumaknoten (kleine, harte druckunempfindliche Knötchen unter der Haut

Diese Sportarten eignen sich bei Rheuma4

Rheuma und Sport? Viele Betroffene vermeiden Bewegung. Sie haben Angst, dass die Beschwerden sich verschlimmern oder eine falsche Bewegung einen neuen Schub auslöst. Doch es gibt einige Sportarten und Übungen, die sie auch bei Rheuma gut ausüben können. Viel Sport und Bewegung verbessern die Fitness und erhalten die Beweglichkeit. Sportliche Aktivitäten sind außerdem ein wirksames Mittel gegen rheumabedingte Erschöpfung. Das belegen Studien.

Geeignete Sportarten bei Rheuma

Bei Rheuma können Sie grundsätzlich alle Sportarten ausüben, die die Gelenke nicht zu stark belasten. Am besten besprechen Sie mit Ihrem Physiotherapeuten oder Arzt, welcher Sport bei rheumatoider Arthritis hilfreich und sinnvoll ist. Hier eine Auswahl an geeigneten Sportarten:

  • Schwimmen
  • Walking
  • Radfahren
  • Aqua-Gymnastik
  • Tanzen
  • leichtes Krafttraining
  • Tai-Chi
  • Yoga

Fatigue bei Rheuma5

Bei Rheuma sind bestimmte Gelenke dauerhaft entzündet. Die Stärke der Beschwerden schwankt. Die Unsicherheit, wann der nächste Schub kommt, belastet viele Rheumapatienten. Bei einigen Betroffenen verursacht die Erkrankung eine tiefgehende, unkontrollierbare Müdigkeit. Diese „Fatigue“ (französisches Wort für Müdigkeit) hat nichts mit normaler Erschöpfung zu tun. Für die Erkrankten ist die Müdigkeit belastender als der Schmerz. Eine Fatigue macht apathisch und niedergeschlagen, sie erhöht das Schlafbedürfnis und reduziert die Konzentration. Das ist schlecht fürs Selbstbild und belastet nicht nur die Beziehung, sondern auch die Rolle in der Familie oder die Arbeit.

Tipps für den Alltag bei Rheuma und Fatigue6

Rheumatiker mit Fatigue stehen nicht alleine da. Professionelle Unterstützung finden Betroffene zum Beispiel bei Psycho- und Ergotherapeuten. In speziellen Rheuma-Kursen können Patienten lernen, ihre Aktivitäten besser zu planen und die eigenen Kräfte effektiver einzuteilen. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, sich von der Krankheit nicht unterkriegen zu lassen:

  • Überdenken Sie Ihre Ziele und passen Sie diese an Ihre Kapazitäten an.
  • Nehmen Sie sich nicht zu viel vor und lernen Sie, auch einmal nein zu sagen.
  • Planen Sie Ihre Aktivitäten gut und lassen Sie sich Zeit. Verteilen Sie anstrengende Tätigkeiten über die ganze Woche.
  • Legen Sie Pausen ein, bevor die Erschöpfung zu groß wird.
  • Machen Sie einen Mittagsschlaf und gehen Sie rechtzeitig ins Bett.
  • Lernen Sie eine Entspannungstechnik.
  • Gehen Sie nicht zu Stoßzeiten einkaufen.
  • Reisen Sie außerhalb der Saison.
  • Tauschen Sie sich mit anderen Menschen über Ihre Erkrankung aus.

Quellen: