Corona-Blues? So kommen Sie gut durch die dunkle Jahreszeit

07.01.2021 | Gesundheitstipps

Trübe Tage, Corona, Lockdown: Leiden Sie auch am Winterblues? Mit diesen einfachen Tipps kommen Sie gut durch die dunkle Jahreszeit.

Sitzende Frau mit Gedankenblase

Licht, Gesundheit und Wohlbefinden hängen eng miteinander zusammen. Der Lichtmangel im Winter drückt bei vielen von uns auf die Stimmung. Uns fehlt die Sonne und deshalb Vitamin D. Sich zu Hause einkuscheln und auf dem Sofa Serien zu gucken, ist nicht die beste Idee. Wir verraten Ihnen, wie Sie in der kalten Jahreszeit gesund bleiben und mit etwas Achtsamkeit leichte Stimmungstiefs umschiffen.

Was sind die Ursachen für den Winterblues?

Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen der Zahl der Sonnenstunden und der Entstehung einer Herbst-Winter-Depression. Zu den typischen Symptomen einer saisonal abhängigen Störung (auch SAD, Winterdepression) gehören eine gedrückte Stimmung, fehlender Antrieb, Interessenverlust und Freudlosigkeit. Häufig paaren sich die Symptome mit einem Heißhunger auf Kohlenhydrate, einem erhöhten Schlafbedürfnis und einer Zunahme des Gewichts. Die gute Nachricht: Sie können selbst etwas gegen die saisonbedingte schlechte Laune tun.

Die besten Tipps gegen Winterblues

  • Besorgen Sie sich eine Lichtlampe
    Verschaffen Sie sich in den eigenen vier Wänden die nötige Portion Licht. Zum Beispiel in Form einer Lichttherapielampe. Lichttherapielampen verströmen Licht aus dem sichtbaren blauen Spektrum. Ihr künstliches Licht kurbelt die Produktion des „Wachmacher-Hormons“ Serotonin an und hebt die Stimmung. Aber: Tageslicht wirkt selbst bei bewölktem Himmel zwei- bis dreimal stärker als Kunstlicht. Schon ein halbstündiger Spaziergang regt die Vitamin-D-Produktion an und verbessert die Laune.
  • Stärken Sie Ihr Immunsystem mit Vitamin D
    Einige Ratgeber empfehlen in den Wintermonaten prophylaktisch Vitamin D gegen den Winterblues einzunehmen. Wissenschaftliche Belege für einen positiven Effekt von Vitamin D auf Depressionen gibt es nicht. Aber es schadet nicht, im Winter bei der Ernährung besonders auf Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel zu achten. Denn damit wir Vitamin D bilden können, braucht unsere Haut Sonne. Im Sommer können wir mit dieser natürlichen Lichtquelle 80 bis 90 Prozent unseres Vitamin-D-Bedarfs selbst decken. Im Winter ist es gar nicht so einfach, auf die ausreichende Dosis an UV-Strahlen zu kommen. Sonnenschein gibt es im Supermarkt zwar nicht zu kaufen – aber Vitamin D. Das „Sonnenvitamin“ steckt zum Beispiel in fetthaltigen Fischsorten wie Lachs, Hering, Sardinen oder Makrelen. Außerdem in Kaviar und Lebertran. Weitere Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel, mit denen wir gut durch den Winter kommen, sind Butter, Eier, Käse, Leber, Avocados und Pilze.
  • Bleiben Sie in Bewegung
    Wer sich mehrmals in der Woche bewegt, wird nicht nur seltener krank, sondern hat auch bessere Laune. Besonders gut für die körpereigene Abwehr sind Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Schwimmen oder Aquagymnastik. Sport und Bewegung aktivieren den Stoffwechsel, verbessern die Durchblutung und versorgen den Körper mit Sauerstoff. Sport und Bewegung helfen außerdem, Stress abzubauen. Bei leichten Depressionen ist Bewegung eine gute Alternative für diejenigen, die nicht gleich eine Behandlung beginnen möchten. Studien zeigen, dass sich Sportler nach dem Training selbst positiver wahrnehmen. Es genügt bereits ein halbstündiger Fußmarsch pro Tag. Am besten zur Mittagszeit, das lädt gleichzeitig den Vitamin-D-Akku auf!
  • Wasser belebt Körper und Geist
    Wasser ist ein echter Alleskönner. Regelmäßige Wechselduschen, Fußbäder und Kneipp-Anwendungen helfen, das Immunsystem zu stärken und gesund durch den Winter zu kommen. Wechselduschen am Morgen beleben, regen die Durchblutung an und schenken Ihnen positive Energie für den ganzen Tag. Duschen Sie zunächst drei Minuten warm, dann lassen Sie 15 bis 30 Sekunden kaltes Wasser über den Körper fließen, anschließend genießen Sie noch einmal drei Minuten warmes Wasser. Wer will, kann die Prozedur mehrfach wiederholen. Abschließend rubbeln Sie sich mit einem Handtuch kräftig ab.
  • Johanniskraut-Präparate nur in Absprache mit der Ärztin und dem Arzt
    Johanniskraut-Präparate sollen leichte bis mittelschwere Depressionen kurzfristig lindern. Wer regelmäßig verschreibungspflichtige Medikamente einnimmt, sollte allerdings besser einen weiten Bogen um Johanniskraut machen, denn Johanniskrautpräparate können die Wirkung lebenswichtiger Medikamente beeinträchtigen und schwere Wechselwirkungen auslösen. So verringert Johanniskraut die Wirksamkeit von Mitteln, die das Blut langsamer gerinnen lassen oder die Immunabwehr des Körpers unterdrücken. Bei Epilepsiemedikamenten, Herzmitteln und Antidepressiva kann die Einnahme von Johanniskraut massive Wechsel- und Nebenwirkungen auslösen. Außerdem setzt Johanniskraut möglicherweise die Wirkung von Statinen, Antihistaminika und der Pille herab. Tipp: Nehmen Sie Johanniskraut-Präparate und andere frei verkäufliche pflanzliche Mittel nie in Eigenregie, sondern immer nur nach Absprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
  • Sorgen Sie für Struktur im Alltag
    Ein regelmäßiger Rhythmus ist ein gutes Mittel gegen den Corona-Blues. Ein strukturierter Tagesablauf und Rituale helfen, die Balance zu halten. Legen Sie die Zeiten fürs Aufstehen, die Arbeit und die Mahlzeiten fest. Ganz wichtig: Planen Sie auch schöne Dinge in Ihren Alltag ein: Gehen Sie mit einer Freundin spazieren, lesen Sie ein Buch, rufen Sie eine/n guten Freund/in an.

Was kann ich tun, wenn sich die Stimmung nicht aufhellt?

Wenn Sie unter anhaltender Antriebs- und Interesselosigkeit sowie an Schlaf- und Appetitstörungen leiden, haben Sie möglicherweise mehr als nur den Winterblues. Bei einer schweren Depression reichen Licht und Bewegung als Therapie nicht mehr aus. Jetzt ist professionelle Hilfe gefragt. Hier geht es zum Selbsttest der Deutschen Depressionshilfe.

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Quellen: