Einfach gut beraten im Juni: Krebsbehandlung

19.06.2019 | Gesundheitskompetenz

Bei Nina Keller (Name geändert, Anm. d. Red.) wurde kürzlich erneut Brustkrebs festgestellt. Seit Abschluss der letzten Behandlung sind dreieinhalb Jahre vergangen und jetzt hat sie diese schlimme Nachricht erhalten. Nach der ersten Diagnose wurde sie in einem kleinen Krankenhaus in ihrer Nähe operiert. Damals ging sie wie durch einen Nebel und hat kaum wahrgenommen, was mit ihr genau passiert. Erst in der Rehabilitation konnte sie sich bewusst mit ihrer Krankheit auseinandersetzen. Diesmal will sie genau prüfen, wo sie sich behandeln lassen kann. Um Unterstützung bei der Kliniksuche zu erhalten, ruft sie die SDK Gesundheitsberatung an. Sie spricht mit der Ärztin Johanna de Haas. Frau Keller erfährt von der Beraterin, welche Behandlungsmöglichkeiten es bei erneut aufgetretenem Brustkrebs gibt.

Die Entscheidung über die Therapie ist nicht immer einfach. Frau de Haas erklärt, dass es zu Brustkrebs eine wissenschaftliche Leitlinie gibt. Diese sollte von den Ärzten berücksichtigt werden, um eine optimale Behandlung zu erreichen. Jede Entscheidung sollte gemeinsam mit der Patientin und in einem interdisziplinären Team getroffen werden. Diese Standards werden eingehalten in Kliniken, die ein Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft besitzen. Frau de Haas berichtet, dass es unterschiedliche zertifizierte Zentren gibt, z. B. Brustkrebszentren und daneben Onkologische Zentren mit mehreren Organkrebszentren unter einem Dach.

Frau Keller ist es wichtig, dass der neueste Stand der Forschung berücksichtigt wird. Sie kann sich sogar vorstellen, an einer Studie teilzunehmen. Die Beraterin sucht daher die Adressen von onkologischen Spitzenzentren unter www.ccc-netzwerk.de. Bundesweit gibt es 13 solcher Spitzenzentren und im süddeutschen Raum mehrere in der Umgebung von Frau Keller.

Schließlich bietet Frau de Haas an, wissenschaftlich abgesicherte und gleichzeitig gut verständliche Informationen zum Thema Brustkrebs an Frau Keller zu schicken; außerdem natürlich die Klinikadressen. So kann sie alles nochmal in Ruhe nachlesen. Außerdem erhält Frau Keller den Hinweis, dass sie sich zusätzlich beim Krebsinformationsdienst in Heidelberg beraten lassen kann. Am Ende fühlt Frau Keller sich gut informiert. Ihre Situation ist nach wie vor belastend, aber sie hat den Eindruck, nun besser auf den Umgang mit ihrer Erkrankung vorbereitet zu sein. Sie kann und will diesmal über die Behandlung sehr viel stärker selbst bestimmen. Dafür ist sie nun bestens ausgerüstet.

Quellen: