Gewappnet für die Zeckenzeit: Wo eine FSME-Impfung sinnvoll ist

24.05.2018 | Gesundheitstipps

Es passiert unerwartet – bei einem Waldspaziergang, beim Campen oder einfach beim Gassi gehen mit dem Hund. Und leider bleibt er auch manchmal unentdeckt: Der Zeckenbiss. Oder besser gesagt, der Zeckenstich. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kann mit schweren Folgen wie Lähmungen einhergehen. Doch es gibt Schutz: zum Beispiel in Form einer Impfung.

Zeckenstich – was nun?

Kommt es zu einem Zeckenstich, will das richtige Entfernen gelernt sein. Einfach herausreißen oder drehen? – Schlechte Idee, denn der Kopf bleibt möglicherweise stecken. Am besten setzt man mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungsinstrument so nah wie möglich an der Haut an und zieht sie gerade heraus. Wenn nichts dergleichen sofort vorhanden ist, dann besser das Tier mit dem Fingernagel entfernen, als es drin zu lassen. Die Einstichstelle danach desinfizieren.

Hier die wichtigsten Infos zu Zecken auf einem Blick:

Zecken…
… können Krankheiten wie FSME übertragen
… beißen nicht, sondern stechen
… haben von März bis Ende Oktober Hochsaison
… sind ab einer Temperatur von rund acht Grad aktiv,
… können überall dort vorkommen, wo sich Pflanzen befinden
… halten sich vor allem im hohen Gras und Büschen auf
… warten in einer Höhe von zehn bis 50 Zentimetern auf ihre Opfer
… hängen sich an vorbeikommende Tiere und Menschen

Wo kommen sie vor?

FSME-übertragende Zecken finden sich in Deutschland vor allem in Baden-Württemberg, Bayern, im südlichen Hessen und im südöstlichen Thüringen.

Risikogebiete im Ausland

Auch im Urlaub können die lästigen Tierchen ein ungewolltes Mitbringsel werden. In Europa gelten die baltischen Staaten, Russland, Weißrussland sowie Regionen in der Ukraine, in Polen, Tschechien, der Slowakei, Österreich, Slowenien und der Schweiz als Risikogebiete.

Behandlung & Vorbeugung

Traurig, aber wahr – bisher können leider nur die Symptome einer FSME behandelt werden. Naturliebhaber müssen sich davon aber nicht abschrecken lassen – es gibt nämlich einen Impfschutz. Die ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung für alle, die sich in Risikogebieten aufhalten und beruflich gefährdet sind. Dazu gehören zum Beispiel Forstarbeiter und Landwirte.

Die gute Nachricht lautet: Nicht jeder, der von einer infizierten Zecke gestochen wird, erkrankt. Die schlechte Nachricht ist allerdings, dass bei jedem dritten Menschen Krankheitszeichen auftreten. Meist kommt es ein bis zwei Wochen nach dem Stich zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen oder Schwindel.

Dauer der Erkrankung

In der Regel verschwinden die Beschwerden nach einigen Tagen wieder. Aber: Für etwa jeden zehnten Erkrankten ist die Krankheit damit noch nicht vorbei. Es kommt zu einem zweiten Krankheitsgipfel – dieser geht mit hohem Fieber, Erbrechen und Entzündungszeichen im Gehirn, den Hirnhäuten oder dem Rückenmark einher. Weitere Symptome können Bewegungsstörungen oder Lähmungen sein.

Quellen: