Mit dem Kopf dabeibleiben: Kopfschmerzen richtig bekämpfen

04.09.2018 | Gesundheitstipps

Wenn einem der Stress zu Kopf steigt, die Party am Vorabend unter dem Motto „Nicht lang schnacken, Kopp in Nacken“ stand oder man sich einfach eine Erkältung eingefangen hat: Fast jeder Mensch hat in seinem Leben hin und wieder mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Meistens sind diese harmlos und schnell wieder verflogen, manche Menschen leiden jedoch verstärkt unter häufigen und starken Kopfschmerzattacken wie Migräne.

Die verschiedenen Arten von Kopfschmerzen

Kopfweh kann ein Symptom verschiedener Krankheiten sein oder durch Verletzungen im Kopfbereich hervorgerufen werden. Diese nennt man „sekundäre Kopfschmerzen“.2 Zu weiteren Auslösern zählen unter anderem Verspannungen, Katerstimmung nach dem Alkoholkonsum und bei vielen Frauen Hormonschwankungen während der Periode.2

Treten die Kopfschmerzen jedoch vermehrt und ohne bestimmte Auslöser auf, gehören sie zu den „primären Kopfschmerzen“.2 Dazu gehören Spannungs- und Cluster-Kopfschmerzen sowie Migräne. Warum manche Menschen eher davon betroffen sind als andere, bereitet noch vielen Wissenschaftlern Kopfzerbrechen. Es wird allerdings vermutet, dass die Veranlagung erblich bedingt ist.2

Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen treten sehr häufig auf und selbst die hellsten Köpfe sind davor nicht gewappnet.2 Sie äußern sich durch ein leichtes bis mittelstark drückendes Gefühl, meistens im gesamten Kopfbereich.2 Sie sind in der Regel harmlos und können nach ein paar Minuten verschwinden, aber auch bis zu einer Woche anhalten.1

Migräne

„Ich kann nicht, ich habe Migräne.“ Was für manche wie eine billige Ausrede klingen mag, ist für Betroffene alles andere als spaßig. Bei Migräne steht nämlich plötzlich alles Kopf. Sie kann sich ankündigen, etwa indem zuerst die Wahrnehmung beeinflusst wird.3 So sehen manche Menschen etwa Lichtblitze oder Formen und leiden mitunter an Sprachstörungen.3 Die akuten Kopfschmerzen, meist auf einer Seite, können sich über einen Zeitraum von mehreren Tagen hinwegziehen.3 Viele Betroffene leiden zugleich unter Licht- und Geräuschempfindlichkeit und teils sogar unter Übelkeit und Erbrechen.3

Cluster-Kopfschmerzen

Cluster-Kopfschmerzen treten episodenweise über einen längeren Zeitraum auf, bei dem die Schmerzen meistens täglich auftreten. Oft ist davon nur eine Kopfseite betroffen, im Bereich Schläfe und Auge.2 Cluster-Kopfschmerzen gelten als die stärksten primären Kopfschmerzen und die Beschreibung „bohrend“ trifft hierbei tatsächlich den Nagel auf den Kopf.2 Weitere Beschwerden sind unter anderem eine verstopfte Nase und gerötete oder tränende Augen. Cluster-Kopfschmerzen treten seltener als Spannungskopfschmerzen oder Migräne auf. Zudem sind vergleichsweise mehr Männer als Frauen davon betroffen.

Nicht den Kopf riskieren ­– Tipps zur Vorbeugung:

  • Detektiv spielen: Führen Sie ein Schmerztagebuch und dokumentieren Sie, wann die Kopfschmerzen eintreten und was die Auslöser sein könnten. Hiermit können Sie nach und nach den Übeltätern auf die Schliche kommen und sie künftig vermeiden.2
  • Oftmals Kopfsache: Ist der Auslöser Stress, können Entspannungsübungen oder Ausdauersport helfen, den Kopf freizubekommen. Meist hilft auch bereits ein Spaziergang an der frischen Luft.2
  • Manchen Menschen hilft es, wenn sie ihre Schläfen und die Stirn mit Pfefferminzöl betupfen.1
  • Speziell bei Migräne kann es hilfreich sein, sich in dunkle und ruhige Räume zurückzuziehen.3
  • Kalte Kompressen auf der Stirn sorgen nicht nur dafür, einen kühlen Kopf zu bewahren, sondern auch die Schmerzen zu lindern.2

Fest steht, eine Migräne lässt sich nicht mal eben so aus dem Kopf schlagen. Daher ist es bei primären Kopfschmerzen auch meist sinnvoll zusätzlich Medikamente einzunehmen.2 So sollen Betablocker und Amitryptilin bei Migräne vorbeugend wirken.2 Verapamil kann helfen, Cluster-Kopfschmerzen zu vermeiden, während zur Behandlung häufig das Einatmen von reinem Sauerstoff eingesetzt wird.2 4 Treten trotz vorbeugender Maßnahmen starke Beschwerden ein, können Kopfschmerztabletten oder spezielle Schmerzmittel helfen, das Leid zu lindern.2 Viel hilft allerdings nicht immer viel: Wer sehr häufig zu Schmerz- oder Migränemitteln greift, riskiert dadurch noch mehr Kopfschmerzen zu bekommen.2

Quellen: