Rückenschmerzen – das hilft

03.11.2019 | Gesundheitstipps

Es gibt viele Arten von Rückenschmerzen. Lesen Sie hier, woher solche Beschwerden kommen und was Sie dagegen unternehmen können.

Haben Sie auch Rücken? In Deutschland hat fast jeder mindestens einmal im Leben Rückenschmerzen. Die Ursachen sind vielfältig. Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Schmerzen im unteren Rücken sind lästig und sehr beeinträchtigend, in der Regel aber völlig harmlos. Operationen sind bei Rückenschmerzen ganz selten notwendig.1

Ursachen und Risikofaktoren für Rückenschmerzen2

Unsere Lebens- und Arbeitswelt hat sich in den letzten 100 Jahren dramatisch verändert. Dem hat sich unser Rücken nicht angepasst. Ständiges unbewegliches Sitzen vor dem Computer, allgemeiner Bewegungsmangel und psychische Belastungen sind Gift für unsere Wirbelsäule.

Gründe für Rückenschmerzen gibt es viele. Oft ist es schwierig, eine spezifische Ursache für die Beschwerden im oberen und unteren Rücken zu finden. Denn Rückenschmerzen haben nicht immer zwangsläufig eine spezifische Ursache, wie zum Beispiel eine Erkrankung. Oft bekommen wir Rückenschmerzen, weil die Muskulatur zu wenig trainiert ist. Rückenschmerzen können jedoch auch psychisch bedingt sein.

Unspezifische Ursachen für Rückenschmerzen

  • Bewegungsmangel
  • schwache Rumpfmuskulatur
  • Muskelverspannungen
  • Fehlbelastungen, zum Beispiel durch falsches Sitzen, Bücken, Heben und Tragen
  • psychische Belastungen wie Stress oder Depressionen
  • genetische Veranlagung
  • veränderte Schmerzwahrnehmung
  • Schwangerschaft

Spezifische Ursachen für Kreuzschmerzen

  • Bandscheibenvorfall3
  • Verengung des Wirbelkanals
  • Hexenschuss
  • Knochenbruch am Wirbelkörper (zum Beispiel durch Osteoporose)
  • Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma, Skoliose oder Morbus Bechterew
  • bösartige Erkrankungen

Rückenschmerzen vorbeugen – das hilft2,4,5

Wer Rückenschmerzen vermeiden möchte, sollte drei Dinge tun: bewegen, bewegen und bewegen. Am besten suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht. Gut geeignet sind zum Beispiel Kräftigungs- und Stabilisierungsübungen für die Rumpfmuskulatur. Studien belegen die Wirksamkeit von Übungen, die die Muskulatur stärken. Das Training reduziert die Häufigkeit von Rückenschmerzen um die Hälfte. Aber auch mit Yoga, Tai-Chi und Pilates können Sie Rückenschmerzen und Verspannungen gezielt vorbeugen. Vorausgesetzt, Sie trainieren regelmäßig. Am besten mehrfach die Woche! Tipp: Es ist wichtig, dass Sie Ihre sportlichen Aktivitäten Schritt für Schritt an Ihre Leistungsfähigkeit anpassen. Hören Sie dabei auf Ihren Körper und überfordern Sie sich nicht. Denn zu viel Belastung kann die Beschwerden verstärken. Wenn sich eine Bewegung oder Übung unangenehm anfühlt, sollten Sie die Intensität oder Dehnung auf gar keinen Fall verstärken.

Wie werden Kreuzschmerzen behandelt?3

Während Rückenschmerz-Patienten früher schnell Bettruhe verordnet wurde, heißt es jetzt: Raus aus den Federn! Bei sehr starken Beschwerden sollten Sie nicht zu schwer heben und sich nur vorsichtig bücken. Ansonsten sollten Sie Ihrem Alltag möglichst normal nachgehen. Achten Sie beim Arbeiten auf eine gute Sitzhaltung. Sinnvoll ist auch leichte Bewegung, zum Beispiel ein schöner Spaziergang. In der Regel klingen akute Rückenschmerzen von selbst wieder ab. Bewährt haben sich folgende Maßnahmen:

  • Bewegung
  • Wärmeanwendungen (Wärmflaschen, Wärmepackungen oder Wärmkissen)
  • entzündungshemmende Schmerzmittel (nur kurzfristig)
  • Achtsamkeitstraining
  • Entspannungsübungen
  • Kräftigungsübungen für die tiefe Bauch-, Rücken- und Beckenmuskulatur (in Kombination mit Dehnübungen)
  • Schuheinlagen
  • Verhaltenstherapie

Für die Wirksamkeit passiver therapeutischer Maßnahmen wie Akupunktur, Osteopathie, Massagen oder Ultraschall- und Laserbehandlungen gibt es bis jetzt keine wissenschaftlichen Belege. Einige Therapieformen können zwar das Wohlbefinden kurzfristig steigern. Sie helfen aber nicht langfristig und sind deshalb nicht dazu geeignet, chronische Rückenschmerzen zu heilen.

Praktische Maßnahme gegen Rückenschmerzen2

Wenn Sie starke Schmerzen haben, kann Ihnen die sogenannte Stufenlagerung guttun. Dazu legen Sie sich auf den Rücken. Die Unterschenkel kommen auf eine Ablage. Diese sollte ungefähr so hoch sein, dass die Unter- und Oberschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden. Tipp: Besuchen Sie eine Rückenschule. Dort lernen Sie, wie Sie Ihren Alltag generell rückenfreundlicher gestalten und Muskeln richtig trainieren.

Quellen: