Was hilft gegen trockene Augen?

25.02.2021 | Gesundheitstipps

Trockene Augen jucken, brennen und schmerzen. Wir verraten Ihnen, welche Behandlungsmethoden helfen und was Sie sonst noch wissen müssen.

Trockene Augen sind eine Volkskrankheit. Etwa ein Fünftel aller Menschen in Deutschland leiden am Dry Eye Disease (kurz DED). Wir bekommen trockene Augen, wenn Bindehaut und Hornhaut nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt werden. Lesen Sie hier, was trockene Augen verursacht und was hilft.

Trockene Augen – das sind die Ursachen

Die Ursachen für trockene Augen sind vielfältig. Augenärzte unterscheiden pauschal zwischen:

  • Tränenmangel: Bei Tränenmangel produzieren die Tränendrüsen zu wenig Tränenflüssigkeit. Das führt dazu, dass der Tränenfilm auf dem Augapfel reißt und trockene Flächen entstehen. Betroffene haben häufig das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben oder dass die Augen brennen und jucken. Viele ältere Menschen klagen über trockene Augen, da mit zunehmendem Alter die Tränenproduktion generell abnimmt. Frauen sind davon stärker betroffen als Männer. Auch bestimmte Krankheiten, wie z. B. Rheuma, können zu trockenen Augen führen.
  • Verdunstung: In diesem Fall wird zwar genug Tränenflüssigkeit produziert, aber diese verdunstet so schnell, dass die Oberflächen der Augäpfel nicht ausreichend befeuchtet werden. Das kann passieren, wenn wir dauerhaft Objekte in geringer Entfernung fokussieren – zum Beispiel den Computerbildschirm oder das Smartphone. Durch das Fixieren eines nahen Objekts blinzeln wir seltener und das reduziert den Tränenfluss. Auch äußere Einflüsse wie Klimaanlagen, Heizungsluft oder Kontaktlinsen, aber auch ein Vitamin-A-Mangel können dazu führen, dass die Tränenflüssigkeit schneller als gewöhnlich verdunstet.

Trockene Augen – das sind die Symptome

Neben trockenen Augen können beim Dry Eye Disease weitere Symptome auftreten:

  • rote, geschwollene oder schmerzende Augen
  • müde, tränende Augen
  • brennende Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Juckreiz an oder um die Augen
  • Sandkorngefühl in den Augen
  • Unverträglichkeit von Kontaktlinsen
  • Unverträglichkeit von Kosmetika
  • verschwommenes Sehen/Sehstörungen
  • Probleme am Bildschirm
  • Schleimabsonderung
  • verklebte Augenlider, insbesondere direkt nach dem Aufwachen

Wenn Sie dauerhaft unter Beschwerden leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen.

Trockene Augen – wann zur Ärztin oder zum Arzt?

Die meisten Menschen mit trockenen Augen stellen fest, dass die Symptome kommen und gehen, ohne dass aus medizinischer Sicht Handlungsbedarf besteht. Unter bestimmten Umständen ist es jedoch ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen:

  • wenn es keine klare Ursache für Ihre trockenen Augen gibt und Sie sich Sorgen machen
  • wenn das Sehvermögen beeinträchtigt ist

So werden trockene Augen behandelt

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um trockene Augen zu behandeln:

  • So können befeuchtende Augentropfen, Augengele und Augensalben als „Tränenersatzmittel“ helfen, die Beschwerden schnell zu lindern.
  • Die „künstlichen Tränen“ beheben in der Regel Probleme bei Benetzungsstörungen der Augenoberfläche.
  • In bestimmten Fällen kann Ihnen der Augenarzt zusätzlich entzündungshemmende Augentropfen mit Cyclosporin, Antibiotika oder Kortison verschreiben.
  • Welches Präparat sinnvoll ist, kann nur Ihr Augenarzt entscheiden.
  • Der Arzt informiert Sie auch über weitere Maßnahmen, wie Hinweise zur Pflege der Lider oder zu Kosmetikfragen.

Wie kann ich trockenen Augen vorbeugen?

Sie können trockenen Augen vorbeugen, indem Sie bestimmte Faktoren reduzieren oder ganz vermeiden:

  • Reduzieren Sie die Zeit, die Sie vor dem Computer, Smartphone oder dem Tablet verbringen.
  • Wer in klimatisierten Räumen arbeitet, sollte sicherstellen, dass die Klimaanlage für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgt.
  • Gehen Sie regelmäßig an die frische Luft, das tut auch Ihren Augen gut.
  • Tragen Sie eine Sonnenbrille. Diese schützt Sie vor Sonne, Wind und Staub.
  • Stellen Sie das Gebläse im Auto so ein, dass der Strahl nicht auf Ihre Augen gerichtet ist.
  • Verzichten Sie gegebenenfalls für eine Weile auf das Tragen von Kontaktlinsen oder wechseln Sie zu einem anderen Hersteller.

Welche Erkrankungen können trockene Augen verursachen?

Trockene Augen können eine Begleiterscheinung von behandlungsbedürftigen Erkrankungen sein. Dazu zählen:

  • Keratoconjunctivitis sicca
  • Sjögren-Syndrom
  • Gesichtslähmung (Fazialisparese)
  • allgemeine Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Rosazea, Parkinson, rheumatische Erkrankungen und Infektionskrankheiten wie Hepatitis C, HIV und Tuberkulose
  • Vitamin-A-Mangel

Trockene Augen können auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten, wie zum Beispiel:

  • Acetylsalicylsäure
  • Anticholinergika
  • Antidepressiva
  • Antihistaminika
  • orale Kontrazeptiva (Pille)
  • Betablocker
  • Neuroleptika
  • Östrogene

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Quellen: