Schon gewusst?
Mammographie-Screening-Programm
Eine individuelle Entscheidung
Die Untersuchung ist nicht unumstritten. Die Deutsche Krebshilfe rät: „Das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren kann Brustkrebs im Frühstadium entdecken und ist grundsätzlich eine sinnvolle Maßnahme. Den Vorteilen dieser Brustkrebsfrüherkennung stehen Nachteile und Risiken gegenüber.“ Frauen sollten sich umfassend darüber informieren und sich auf dieser Basis für oder gegen eine Teilnahme entscheiden.
Wie läuft eine Mammographie ab?
Von jeder Brust werden zwei Röntgenaufnahmen gemacht. Dafür wird die Brust flach zwischen zwei Platten gepresst. Die Bilder werden dann von zwei ausgebildeten Fachärzten oder Fachärztinnen ausgewertet. Vorteile der Mammographie: Durch die Mammographie lässt sich Brustkrebs bereits im Frühstadium aufspüren. Kleinste Tumore, nur drei bis fünf Millimeter groß, die noch nicht zu tasten sind, macht das bildgebende Verfahren bereits sichtbar. Mit der Früherkennung steigen die Heilungschancen.
Mammographie in Zahlen
Von 1000 Frauen, die zehn Jahre lang regelmäßig am Screening teilnehmen, sterben vier bis fünf an Brustkrebs. Ohne wären es sechs von 1000 Frauen. Das heißt: Die Mammographie kann ein bis zwei von 1000 Frauen das Leben retten.
Risiken der Mammographie
Es besteht die Möglichkeit einer Überdiagnose. Das heißt: Ein Mammakarzinom wäre ohne Röntgen vielleicht nie entdeckt worden, hätte aber auch keine Probleme bereitet. Die Betroffene würde an einer anderen Ursache sterben. Doch wenn ein Tumor entdeckt ist, kommen Therapien ins Spiel, welche die Lebensqualität mindern können. Auch Fehldiagnosen sind möglich. Eigentlich gesunde Frauen unterziehen sich dann möglicherweise weiteren Untersuchungen oder einer Gewebeentnahme. Auch die Strahlendosis sorgt bei manchen für Bedenken: Sie macht während einer Mammografie 0,2 – 0,3 Millisievert (mSv) aus. Das ist rund ein Zehntel der mittleren natürlichen jährlichen Strahlung, der wir in Deutschland ausgesetzt sind. Forschende schätzen diese Strahlenbelastung zwar als äußerst gering ein, trotzdem bleibt ein geringes Risiko, dass die Strahlen selbst zu Krebs führen könnte.