FAQ zur Kranken- versichertennummer (KVNR)

Die KVNR kann nur mit Ihrer persönlichen Zustimmung beantragt werden. Ein Widerspruch ist daher gar nicht notwendig. Sollte eine gesetzliche Verpflichtung zur Verwendung der KVNR bestehen (wie derzeit bei Versorgungen mit Implantaten), ist ein Widerspruch hingegen gar nicht möglich.

Es kann vorkommen, dass sich die Verarbeitung Ihrer Rückmeldung und der Versand des Erinnerungsschreibens überschneiden. Sollten Sie uns Ihre Daten bereits zurückgemeldet haben und dennoch ein Erinnerungsschreiben erhalten, brauchen Sie nichts weiter zu tun. Wir verarbeiten Ihre Daten entsprechend.

Diese Daten sind notwendig, da wir zunächst die RVNR direkt bei der Deutschen Rentenversicherung einholen. Mit den Daten kann die Deutsche Rentenversicherung jede angefragte Person eindeutig identifizieren. 

Die zentrale KVNR-Vergabestelle (ITSG) benötigt für die Erstellung der Krankenversichertennummer Ihre Rentenversicherungsnummer. Die Abfrage hängt nicht mit Ihrer Rente zusammen. Die RVNR fragen wir direkt bei der Deutschen Rentenversicherung ab, damit sie für den weiteren Prozess zur Abfrage oder Bildung der KVNR zur Verfügung steht. Sofern Sie noch nicht über eine RVNR verfügen, wird diese im Rahmen des KVNR-Beantragungsverfahrens ebenfalls vergeben. 

Falls Sie noch keine Rentenversicherungsnummer besitzen (z. B. aufgrund Ihres Status als Beamter/ in oder Pensionär/ in) wird diese für Sie beantragt. Die Vergabe der Rentenversicherungsnummer hat keine Auswirkungen auf (spätere) Pensionsleistungen von Beamten. 

Die Erstbeantragung der KVNR kann z.T. mehrere Wochen dauern. Benötigen Sie die KVNR zu einem späteren Zeitpunkt doch, z. B. weil Sie ein Implantat erhalten, kann dies zu Verzögerungen führen, denn nicht in allen Fällen sind Implantate lange im Voraus geplant.

Nach erfolgreicher Beantragung finden Sie Ihre KVNR in der neusten Version der SDK-App. Falls Sie Ihre KVNR nicht in der SDK-App abrufen können oder eine schriftliche Mitteilung wünschen, kontaktieren Sie uns bitte unter 0711 - 7372 - 7111 oder vertrag@sdk.de. Die Mitteilung an Ihren Leistungserbringer (z. B. Krankenhaus) erfolgt auf dem dafür vorgesehenen Weg.

Haben Sie Ihr Einverständnis über das Formular oder das Webportal gegeben, fragen wir Ihre RVNR bei der Deutschen Rentenversicherung an. Erhalten wir diese, gehen wir mit Ihrer RVNR auf die Vertrauensstelle bei der gesetzlichen Kranken­versicherung (ITSG) zu. Diese pseudonymisiert die RVNR und erzeugt die KVNR. Die erzeugte KVNR lässt, anders als die RVNR, keine Rückschlüsse irgendwelcher Art zu. Daran anschließend erhalten wir die neue KVNR zurück. Besteht bereits eine KVNR, weil Sie zuvor von einem vorherigen Versicherer beantragt wurde, bekommen wir die bestehende KVNR zurückgemeldet. Dieser Datenaustausch findet verschlüsselt und sicher statt.

Unter der Adresse der Vertrauensstelle finden Sie weitere Informationen zum Vergabeverfahren.

Wie bisher auch gilt Ihre Mitgliedsnummer bei uns weiterhin und ist der zentrale Anknüpfungspunkt in der Kom­mu­ni­ka­tion zwischen Ihnen und uns. Erst in der Zukunft oder bei speziellen Themen wie dem Implantateregister wird die KVNR benötigt.

Nein, das ist leider nicht möglich. Wir müssen uns an das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren halten. Dieses sieht vor, dass die Mitteilung über das Formular oder alternativ über das Webportal erfolgen muss.

Haben Sie bereits eine KVNR von einem Vorversicherer erhalten, benötigen wir dennoch Ihre Daten für einen Abgleich bei der Vertrauensstelle KVNR, um eine Doppelvergabe zu vermeiden. Wir erhalten dann die bestehende KVNR gemeldet.

Durch die Nutzung von Scanner-Apps von Drittanbietern kann es in einigen Fällen vorkommen, dass Sie auf eine betrügerische Seite weitergeleitet werden. Wir empfehlen daher, möglichst die integrierte Standardkamera Ihres Smartphones zum Scannen des QR-Codes zu verwenden. Sollten Sie eine Drittanbieter-App nutzen, stellen Sie sicher, dass diese vertrauenswürdig ist.

Für die Beantragung Ihrer KVNR benötigen wir ausschließlich Ihre persönlichen Daten und bitten lediglich um die Ergänzung Ihrer Geburtsdaten. Eine Abfrage von Zahlungsdaten (z. B. Kreditkarteninformationen) erfolgt in keinem Fall. 

Zum 01.07.2024 sind alle Gesundheitseinrichtungen dazu verpflichtet, implantatbezogene Maßnahmen mit Brustimplantaten an das Implantateregister zu melden. Damit soll künftig der Schutz und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten verbessert werden, indem bei Komplikationen mit dem jeweiligen Produkt schneller informiert werden kann sowie Transparenz über Haltbarkeit und Qualität des Produkts geschaffen wird. In den Folgejahren ab 2025 werden neben Brustimplantaten auch Knie- und Hüftimplantate sowie Aortenklappen im Implantateregister geführt.

Die Telematikinfrastruktur ist die Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland. Verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens wie Ärzten, Psychotherapeuten, Krankenkassen, Apothekern etc. soll somit eine schnellere und sichere Kom­mu­ni­ka­tion ermöglicht werden. Grundlage bildet der Ausbau der digitalen Infrastruktur deren Modernisierung mit dem Ziel, Millionen Versicherten damit eine bessere medizinische Versorgung bereitzustellen. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website der gematik https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur