Digital Health: elektronische Helfer für die Gesundheit

08.09.2021 | Gesundheitstipps

Der Markt an Gesundheits-Apps und anderen digitalen Healthcare-Angeboten boomt. Viele Bundesbürger nutzen digitale Helfer, um Krankheiten vorzubeugen, ihre Gesundheit zu überwachen oder fitter zu werden. Auch die SDK bietet aktuell einige digitale Helfer.

Digital Health liegt seit Jahren im Trend. Viele Ärzte nutzen das Fax zur Kommunikation oder brennen Bilddaten von Untersuchungen auf DVDs. Die Zukunft des Gesundheitswesens, so sagen die meisten Experten, sei digital. Doch was ist Digital Health überhaupt? Gemeint sind damit die gemeinsamen und/oder interaktiven Anwendungen digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien in der Gesundheitsversorgung und Bevölkerungsgesundheit.

Digital Health – die Ziele

An der digitalen Gesundheit sind nicht nur Einzelpersonen, sondern viele Akteure beteiligt: gesunde Menschen, die es auch bleiben wollen, Patienten, Kliniken, Ärzte, Apotheker und andere Gesundheitsberufe, aber auch Wissenschaftler, Forscher, Unternehmen, die Gesundheitspolitik und Krankenkassen. Das Ziel von Digital Health ist es, alle Beteiligten besser miteinander zu vernetzen und ein elektronisches „Miteinander“ zu gewährleisten. Dadurch sollen sich Effizienz, Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung verbessern.

Es gibt noch einige andere Begriffe, die oft als Synonym für Digital Health verwendet werden: eHealth, Health 2.0, Connected Health, Telemedizin oder mobile Health (mHealth). Dazu kommen unzählige weitere Schlagworte, die im Zusammenhang mit Digital Health stehen:

  • Gesundheits-Apps
  • Wearables
  • Selbstoptimierung
  • Selbstvermessung
  • Smart Devices
  • Elektronische Patientenakte
  • Künstliche Intelligent (KI)
  • Maschinelles Lernen
  • Internet der Dinge
  • Cloud Computing
  • Social Networks
  • Genomics oder Big Data

Sie alle sind wichtige „Bausteine“ des Digital Health.

Mehr als 100.000 Apps für die Gesundheit auf dem Markt

Digital Health bietet viele Möglichkeiten und Chancen. Und zwar nicht nur für chronisch kranke Menschen wie Diabetiker oder Asthmatiker, die mit digitalen Helfern ihre Erkrankung besser kontrollieren und unkompliziert mit Ärzten kommunizieren können. Auch Menschen, die vorbeugend etwas für ihre Gesundheit tun möchten, profitieren von den digitalen Neuentwicklungen. So schätzen Experten, dass derzeit schon mehr als 100.000 Apps für Gesundheit, Fitness und Medizin fürs Smartphone und Tablet auf dem Markt sind. Dazu kommen unzählige Gesundheits-Webseiten und -Portale, die Informationen und interaktive Tools bieten.

Interessant ist, dass die Bundesbürger selbst die größten Treiber beim Digital Health sind – nicht die Politiker, welche die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen schaffen. Die Gesellschaft wandelt sich rasant dahingehend, dass viele ihre Gesundheit selbst überwachen und aktiv gestalten möchten. So sind viele Bürger den technologischen Innovationen gegenüber sehr aufgeschlossen. Diese sind exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten und für die Nutzung auf mobilen Endgeräten konzipiert. Smartphones stecken heutzutage ohnehin in den Taschen der meisten Menschen und sind ein Dauerbegleiter.

Puls, Blutdruck und Fitness mit Apps und Wearables überwachen

Viele haben auf ihren Smartphones Gesundheits-Apps installiert, die Daten sammeln, speichern und auswerten. Die Apps können beispielsweise den Puls messen, Schritte und Kalorien zählen, das Gehirn trainieren, den Schlaf überwachen, Blutzuckerkurven anzeigen oder den Verlauf des Blutdrucks darstellen. Daneben nutzen viele beim Sport Wearables, Fitnessarmbänder, Smart-Watches oder Smarte Kleidung, in die Sensoren integriert sind. „Selbstvermessung“ heißt dieser Trend, der die Fitness und Gesundheit von Körper und Geist optimieren soll.

Qualität von Gesundheits-Apps schwankt

Für Nutzer ist es nicht einfach, die Qualität von Gesundheits-Apps zu erkennen. Anbieter müssen derzeit keine allgemeingültigen Qualitätskriterien und Sicherheitsstandards für den Datenschutz erfüllen. Sie müssen sich auch keiner Qualitätskontrolle unterziehen. Die Anzahl an Downloads oder Bewertungen ist noch kein Ausweis für die Qualität und Vertrauenswürdigkeit einer App. Orientierung für Nutzer bieten Siegel, Kodizes, Zertifizierungen oder das neue Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Das DIGA-Verzeichnis befindet sich im Aufbau. Es listet CE-zertifizierte Apps und weitere digitale Anwendungen, die vom BfArM im Fast-Track-Verfahren geprüft wurden. Alle zertifizierten Apps gibt es vom Arzt auf Rezept.

Auch die SDK unterstützt - insbesondere Ihre vollversicherten Mitglieder - mit drei digitalen Services.

  1. Die SDK-App für alle Mitglieder: Hier können Sie Ihre Rechnungen und Belege einreichen.
    Hier gehts zur SDK-App
  2. Die Medgate App für alle SDK-Mitglieder mit einem Vollversicherungs-, Beihilfe- oder Betrieblichen Krankenversicherungs-Tarif: Sind Sie bereit für den digitalen Arztbesuch?
    Die Medgate-App können Sie bei Google Play und im App Store downloaden. Hier gehts zur Schritt für Schritt Anleitung

Die Vorteile des digitalen Arztbesuchs im Überblick:

  • Der Digitale Arztbesuch kann von allen SDK Mitgliedern mit einem Vollversicherungs- oder Beamtentarif rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr genutzt werden.
  • Für alle betrieblich krankenversicherten SDK Mitglieder gibt es die Möglichkeit zur digitalen Sprechstunde von Montag bis Samstag, von 07 bis 19 Uhr.
  • Live-Termin: Sie werden persönlich und sicher von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten beraten.
  • Digitales Know-how: Alle Medgate Ärztinnen und Ärzte sind in der Telemedizin ausgebildet.
  • Komfort: keine Wartezeit, keine Anfahrt, keine Warteschleifen.
  • Weltweit: Arztkonsultationen von überall per Telefon und Video.
  • E-Versand: Elektronische Rezepte und elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung werden direkt an die App gesendet.
  • Digitale Anamnese: Sie können Ihren digitalen Doc unterstützen und Fotos von Hautausschlag & Co. in der App hochladen..
  • Favoriten: Notieren Sie sich Ihre Lieblingsärzte auf einer digitalen Liste und wählen Sie diese für die nächste Konsultation.
  • Sicherheit: keine Ansteckungsgefahr.

Fazit

Bislang hinkt Deutschland bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen noch hinterher, wie die Studie #SmartHealthSystems3) der Bertelsmann-Stiftung ergab. Beim Vergleich von 17 Ländern landete Deutschland auf Platz 16. Die Nasen vorne hatten Estland, Kanada, Dänemark, Israel und Spanien. Dort ist es zum Beispiel selbstverständlich, dass Ärzte Rezepte digital übermitteln, die wichtigsten Patientendaten in elektronischen Akten gespeichert sind und Bürger ihre Untersuchungsergebnisse, Therapiepläne oder Impfdaten online einsehen können. Sie entscheiden auch, wer Zugriff auf ihre Daten haben darf. Auch in Deutschland bieten einige Krankenversicherer ihren Versicherten seit Kurzem eine elektronische Patientenakte mit App an.

Allen digital erfolgreichen Ländern sind drei Dinge gemeinsam: Sie verfügen über eine effektive Strategie bei der Digitalisierung, die Politik nimmt dabei eine Führungsrolle ein und eine fest verankerte Institution koordiniert und steuert den Digitalisierungsprozess. Die deutsche Gesundheitspolitik müsse hier entschlossener handeln, so das Fazit der Studie. Ein wichtiger Aspekt ist der strenge Datenschutz. Denn gesundheitsbezogene Daten sind besonders sensibel und schutzbedürftig. Alle Akteure und eingesetzten Technologien müssen jederzeit sicherstellen, dass die Gesundheitsdaten nicht in falsche Hände geraten.

Quellen: