Gesund durch den Herbst

08.10.2018 | Gesundheitstipps

Goldene Herbstsonne, das Laub fällt langsam von den Bäumen und das knusprige Knacken der Blätter auf dem Boden könnte die kuschelig romantische Jahreszeit fast perfekt machen. Wenn man nicht mit roter Rotznase und kratzendem Hals zu Hause liegen würde. Herbstzeit ist und bleibt nun mal leider Erkältungszeit. Erfahren Sie, wie Sie sich und Ihre Liebsten schützen können.

Die fiesen Erkältungsviren verbreiten sich über Tröpfchen beim Niesen oder Husten und legen sich beispielsweise auf Türklinken oder Tastaturen.1 Wenn Sie diese berühren und anschließend mit Ihren Händen ins Gesicht greifen, dann können die Erreger so ungewollt in Ihre Nase oder Ihren Mund wandern. Daher sollten Sie darauf achten sich nicht so häufig ins Gesicht zu fassen und sich regelmäßig die Hände zu waschen. Auch Tassen oder benutzte Taschentücher von Kranken sollten Sie meiden, da sie eine Brutstätte für Viren sind.1

Mit Fingerspitzengefühl: Richtiges Händewaschen!

Feuchten Sie Ihre Hände etwas ein und geben Sie dann die Seife auf die Handinnenfläche.2 Hier genügt eine herkömmliche Seife vollkommen.3 Waschen Sie nicht nur die Innenflächen und die Rückseiten der Hände, sondern auch Daumen, Nägel und Fingerspitzen – und Zwischenräume! Lassen Sie sich beim Säubern genügend Zeit (mind. 20-30 Sekunden) und spülen Sie Ihre Hände anschließend gründlich unter fließendem Wasser ab.2

Helfen Vitamin-Präparate?

Grundsätzlich ist der Bedarf an Vitamin C gedeckt, wenn man regelmäßig Gemüse und Obst in seine Nahrung integriert.4 Wenn die Erkältungszeit ansteht, nehmen jedoch viele Menschen vorbeugend zusätzliche Vitamine zu sich. Vitamin C-Präparate einzunehmen, kann jedoch nicht vor Erkältungskrankheiten schützen. Das Vitamin kann lediglich die Beschwerdedauer etwas verkürzen, wie Wissenschaftler herausgefunden haben.4

Auch Vitamin D, das „Sonnenvitamin“ hat als zusätzliche Zufuhr keine vorbeugende Wirkung auf Erkältungskrankheiten, weder mindert es die Dauer noch die Beschwerden.5

Wohl bekomm’s!

  • Obst und Gemüse sind das A und O für ein starkes Immunsystem. Neben Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen enthalten sie eine Vielzahl an „sekundären Pflanzenstoffen“6 wie Flavonoide und Sulfide, die sich vielfältig auf die Gesundheit des menschlichen Körpers auswirken.6 Gerade im Winter sollte Obst und Gemüse also vermehrt auf dem Speiseplan stehen.
  • „An apple a day keeps the doctor away“ – wer kennt diesen Spruch nicht? Und es ist auch etwas Wahres dran: Äpfel enthalten nämlich Flavonoide. Eine hohe Aufnahme dieses Pflanzenstoffes beeinflusst nicht nur das Immunsystem, sondern führt auch zu einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.6 Flavonoide sind aber nicht nur in Äpfeln enthalten, sondern auch in vielen anderen Obst- und Gemüsesorten wie beispielsweise Birnen, Beeren oder Grünkohl.6
  • Auch auf die Zufuhr von Selen ist zu achten. Selen ist ein unverzichtbares Spurenelement, welches in Europa hauptsächlich in Fleisch, Fisch und Eiern zu finden ist.7 Ein Mangel kann zur Beeinträchtigung des Immunsystems führen.7
  • Des einen Freud ist des anderen Leid: Knoblauch ist nicht nur ein guter Lieferant für Selen, sondern enthält außerdem Sulfide.6 7 Diese können das Wachstum von Keimen (Bakterien, Pilze, Viren) unterdrücken und senken zusätzlich das Risiko für einige Krebserkrankungen.6 Sie sind ebenfalls in Pflanzengewächsen wie Zwiebeln, Schnittlauch und Lauch enthalten.6 Also ab damit in die Pfanne! Aber haben Sie zum Wohle ihrer Mitmenschen immer ein paar Pfefferminzbonbons in der Tasche.

Eine Hand wäscht die andere:

Falls es Sie trotz aller Vorbeugung doch einmal erwischen sollte, dann sollten Sie darauf achten, andere Menschen möglichst nicht anzustecken, so wie Sie es sich umgekehrt auch von ihnen wünschen würden:

  • Wenn Sie niesen oder husten müssen, achten Sie darauf, Nase und Mund abzudecken. Hierfür benutzen Sie am besten ein Papiertaschentuch.3
  • Entsorgen Sie benutzte Taschentücher sofort und verwenden Sie auch nur Taschentücher, die für eine einmalige Nutzung vorgesehen sind. Waschen Sie sich nach dem Nasenputzen die Hände.3
  • Vermeiden Sie es, anderen Menschen die Hand zu geben, sie zu umarmen – und auch wenn es vielleicht schwerfallen könnte – Ihre Liebsten zu küssen.3 Das können Sie sich für herbstliche Kuschelabende aufheben, wenn Sie wieder wohlauf sind!

Quellen: