Lebensmittel, Sonne und Hitze – die besten Tipps

19.08.2019 | Gesundheitstipps

Sommerliche Temperaturen locken so gut wie alle Menschen nach draußen. An heißen Tagen gibt es aber bei Nahrungsmitteln einiges zu beachten. Hier finden Sie die besten Tipps fürs Kühlen und wie Sie Ihre Kühlbox für den Ausflug richtig packen. Außerdem: Welche Lebensmittel Sie in der Sonne besser nicht essen.

Grillparty, Picknick im Grünen oder ein Ausflug zum Badesee oder Strand haben im Sommer Hochkonjunktur. Doch ohne die richtige Verpflegung ist das nur der halbe Spaß. Wenn im Sommer das Thermometer klettert, verderben viele Lebensmittel schneller. Für Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter, Yersinien oder EHEC sind Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit ein besonders guter Nährboden, auf dem sie sich rasant vermehren können. Wenn Sie sich mit solchen Keimen über das Essen infizieren, drohen Lebensmittelvergiftungen mit Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen – für kleine Kinder, Schwangere und Senioren können diese Keime gefährlich werden. Wichtig ist es deshalb bei leicht verderblichen Nahrungsmitteln, die Kühlkette durchgängig aufrechtzuerhalten.1

Welche Lebensmittel müssen Sie kühlen?

Manche Lebensmittel mögen keine Wärme, sie halten sich nicht gut und verderben leichter. Dazu gehören zum Beispiel:1,2

  • frische Milch, Milchprodukte wie Joghurt, Kefir, Buttermilch
  • Käse (Schimmelbildung)
  • Eier, Speisen mit rohem Ei
  • Mayonnaise
  • Fleisch, zum Beispiel Geflügel wie Hähnchen oder Pute, Hackfleisch
  • frischer Fisch, etwa Lachs, Forelle oder Kabeljau
  • frische Wurstwaren wie Aufschnitt, roher Schinken, Bratwürste
  • Obst, beispielsweise Kirschen, Erdbeeren, Heidelbeeren
  • Gemüse wie vorgeschnittener Salat, Blattsalate aller Art
  • Brot (dort bildet sich schnell Schimmel)

Die hier erwähnten Lebensmittel bewahren Sie besser immer nur so kurz wie möglich im Kühlschrank bei +4 °C bis +6 °C auf. Verarbeiten und verzehren Sie diese Produkte möglichst schnell nach dem Einkauf. Sie sollten sie aber auch gut kühlen, wenn Sie sie zum Grillen oder Picknick mitnehmen möchten –  am besten in einer Kühlbox.

Lebensmittel richtig kühlen – so geht’s!3

Im Kühlschrank herrschen meist unterschiedliche Temperaturen und es gibt für jedes Lebensmittel den richtigen Platz. Einige Tipps, was im Kühlschrank wohin gehört:

  • Oberes Fach: Hier herrschen Temperaturen von +8 bis 10°C. Bewahren Sie dort Käse, zubereitete Speisen oder geräucherte Fleischwaren auf, die länger haltbar sind.
  • Mittleres Fach: Die Temperaturen dort liegen um die +5°C. Sortieren Sie dort Milch und Milchprodukte ein, etwa Quark, Joghurt, Kefir oder Sahne.
  • Unteres Fach (Glasplatte): Hier ist es am kältesten mit +2 bis 3°C. Dort lagern Sie leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fischerzeugnisse, Wurst, Fleisch und Fleischwaren.
  • Obst- und Gemüsefach: Dort fühlen sich viele Obst und Gemüsesorten wohl -  mit Ausnahme der kälteempfindlichen Arten wie Kartoffeln, Avocados, Gurken oder Bananen. Temperaturen: um die 10°C.
  • Türfächer: Lebensmittel dort einsortieren, die nur leicht gekühlt werden müssen, zum Beispiel Butter, Eier, Getränke, Senf oder Ketchup. Die Temperaturen betragen rund 8°C.

Moderne Kühlschränke und sogenannte No-frost-Geräte erzeugen im Innenraum weitgehend gleiche Temperaturen. Sie können alle Lebensmittel an beliebiger Stelle einordnen. Zur besseren Übersicht ist die Sortierung nach Nahrungsmittelgruppen aber ratsam.

Kühlbox für den Strand packen4,5

Kühlboxen gibt es heute in verschiedenen Ausführungen. Sie funktionieren entweder mit Akkus oder Strom. Letztere besitzen oft einen Kompressor wie ein Kühlschrank, sind größer, schwerer und teurer. Daneben bietet der Handel noch herkömmliche Kühltaschen für den Transport empfindlicher Lebensmittel. Einige Tipps fürs Packen:

  • Kühlen Sie die Box oder Kühltasche immer gut vor, bevor Sie die Lebensmittel oder Getränke hineingeben. Dann herrschen dort bereits kühle Temperaturen.
  • Nehmen Sie die Lebensmittel erst kurz vor der Abreise ins Grüne oder an den Badesee aus dem Kühlschrank und packen Sie diese sofort in die Kühlbox oder -tasche.
  • Öffnen Sie das Kühlbehältnis immer nur kurz, damit nicht zu viel warme Luft hineinströmt und die Lebensmittel und Getränke warm werden. Verschließen Sie die Kühlbox schnell wieder.
  • Wenn die Kühlbox nicht ganz voll mit Lebensmitteln ist: Platzieren Sie Eis oder Kühlakkus auf die Lebensmittel (nicht darunter). Dann bleibt der Inhalt länger kühl.
  • Belassen Sie geschmolzenes Eis in der Kühlbox – auch dieses hat einen Kühleffekt.
  • Stellen Sie die Kühlbox immer in den Schatten -  im Auto, am See oder Strand.

Lebensmittel, die mit Sonnenlicht reagieren6,7

Manche Nahrungsmittel sollten Menschen mit einer Sonnenallergie lieber nicht essen, wenn sie in die Sonne gehen. Denn einige Inhaltsstoffe (z.B. sogenannte Fucomarine = sekundäre Pflanzenstoffe) reagieren mit der UV-Strahlung aus der Sonne und lösen phototoxische oder photoallergische Reaktionen auf der Haut aus. Dann bilden sich Pusteln, Papeln oder Bläschen auf der Haut. Zudem schmerzt, juckt oder rötet sie sich. Vor allem einige Obst- und Gemüsesorten können eine Sonnenallergie hervorrufen. Dazu gehören:

  • Zitrusfrüchte wie Zitronen, Limetten, Grapefruits oder Orangen; den gleichen Effekt können Zitrusöle haben
  • Sellerie
  • Möhren
  • Pastinaken
  • Petersilie

Sie enthalten Substanzen, die die Haut besonders empfindlich für UV-Strahlung machen.

Quellen: