Das AB0-System und der Rhesus-Faktor
Bei Menschen gibt es vier Blutgruppen: A, B, AB und 0. Ärztinnen und Ärzte sprechen auch vom AB0-System, das im Jahr 1901 erstmal beschrieben wurde. Die Blutgruppe wird von den Eltern vererbt und bleibt ein Leben lang erhalten. Doch wie unterscheiden sich die vier Gruppen? Dazu dient ein Blick auf die Oberfläche der roten Blutkörperchen – der Erythrozyten. Dort befinden sich unterschiedliche Merkmale. Dabei handelt es sich um die Antigene (Eiweiße) A und B.
- Blutgruppe A – besitzt nur das Antigen-Merkmal A
- Blutgruppe B – nur das Antigen B ist nachweisbar
- Blutgruppe AB – hat sowohl Antigen A als auch B
- Blutgruppe 0 – besitzt weder das Antigen A noch B
Die Häufigkeit dieser Gruppen ist weltweit sehr unterschiedlich. In Deutschland kommen am häufigsten die Blutgruppe A (ca. 43 Prozent) und Blutgruppe 0 (ca. 41 Prozent) vor. Dass diese Personengruppen regelmäßig Blut spenden, ist enorm wichtig, weil auch unter den Empfängern der größte Anteil A oder 0 hat. Blutgruppe B haben dagegen 11 Prozent und die seltenste Blutgruppe ist AB mit nur fünf Prozent.
Neben dem AB0-System ist noch ein weiteres wichtiges Blutgruppen-System bekannt: das Rhesus-System. Ist der Rhesusfaktor (das D-Merkmal) auf den Erythrozyten vorhanden, ist ein Mensch Rhesus-positiv (Rh-positiv). Fehlt der Rhesusfaktor dagegen, gilt er als Rhesus-negativ (Rh-negativ). In Deutschland ist die Verteilung so: 85 Prozent der Bundesbürger besitzen den Rhesusfaktor, nur 15 Prozent haben dieses Merkmal nicht.