Hormonelle Verhütung - Vor- und Nachteile der Pille

21.07.2020 | Gesundheitstipps

Die Pille zählt zu den sichersten Verhütungsmitteln überhaupt. Vor allem junge Frauen setzen auf diese Art der Kontrazeption. In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile der Antibabypille im Überblick.

Die Pille ist die am häufigsten angewendete Methode zur Verhütung einer Schwangerschaft. Neben der erwünschten kontrazeptiven Wirkung hat die Pille jedoch auch unerwünschte Nebenwirkungen.

Wie wirkt die Pille?

Alle Antibabypillen enthalten künstlich hergestellte Geschlechtshormone. Die meisten Pillenpräparate sind Kombinationspillen mit den Geschlechtshormonen Östrogen und Gestagen. Diese Hormone unterdrücken den Eisprung. Eine Frau ist dadurch während ihres gesamten Zyklus unfruchtbar und kann nicht schwanger werden.

Welche Pillenarten gibt es?

Es gibt verschiedene Pillenarten mit unterschiedlichen Dosierungen und Einnahmeschemata (Einphasenpille, Zwei- und Dreiphasenpille). Im Wesentlichen unterscheiden Gynäkologen:

  • Kombinationspillen:
    Pillen mit Östrogen und Gestagen, bei besonders niedriger Dosierung auch Mikropille genannt; es gibt einphasige, zwei- und dreiphasige Präparate.
     
  • Minipille und Gestagenpille:
    Minipille und Gestagenpille enthalten nur das Geschlechtshormon Gestagen, mögliche Östrogen-Nebenwirkungen entfallen. Die Minipille muss jeden Tag zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden und verlangt größere Disziplin als die Kombinations- oder Gestagenpille. Sie kann auch in der Stillzeit eingenommen werden, außerdem bei Gegenanzeigen gegen die Mikropille wie Alter, Rauchen.“

Welche Vor- und Nachteile hat die Pille?

Die Pille ist ein verschreibungspflichtiges Medikament. Sie kann – wie jedes Arzneimittel – neben der erwünschten Wirkung auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Die Pille ist deshalb nicht für jede Frau geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, ob und welches Pillenpräparat für Sie in Frage kommt. Die Entscheidung kann davon abhängen, wie gut Sie ein Präparat vertragen und wie Sie mögliche Nebenwirkungen wahrnehmen.

Die Vorteile der Pille

  • Regelmäßig eingenommen bietet Ihnen die Pille einen nahezu hundertprozentigen Schutz gegen eine Schwangerschaft.
  • Die Blutungsdauer und -stärke nimmt durch die Pille meistens ab.
  • Die Einnahme der Pille kann Menstruationsbeschwerden wie zum Beispiel Unterbauchkrämpfe lindern.
  • Einige Präparate haben eine positive Wirkung auf das Hautbild. Sie helfen zum Beispiel bei Hautunreinheiten wie einer Pubertätsakne. Diese wird meist durch einen erhöhten Spiegel an männlichen Geschlechtshormonen verursacht.
  • Ein weiterer Vorteil ist die gute Zykluskontrolle: Wenn Sie die Pille einnehmen, wissen Sie immer ganz genau, wann Sie Ihre Monatsblutung bekommen.
  • Die Pille hat keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Die meisten Frauen werden nach dem Absetzen der Pille selbst nach langjähriger Einnahme schnell schwanger.
  • Kombinationspillen können das Risiko für Eierstockkrebs und Gebärmutterkörperkrebs senken.

Schon gewusst? Wer das erste Mal mit der Pille verhüten, beginnt mit der Einnahme üblicherweise am ersten Tag der Monatsblutung. Dann besteht sofort ein ausreichender Empfängnisschutz. Wer am zweiten bis fünften Zyklustag mit der Einnahme beginnt, muss in den folgenden sieben Tagen zusätzlich zum Beispiel mit einem Kondom verhüten.

Die Nachteile der Pille

Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Pille zählen:

  • Kopfschmerzen,
  • Übelkeit und Erbrechen,
  • sexuelle Lustlosigkeit,
  • Zwischenblutungen,
  • Pilzinfektionen in der Scheide,
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen,
  • Spannungsgefühl in den Brüsten.

Das sollten Sie bei Einnahme der Pille außerdem beachten

  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Die Pille schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen. </h3wie>
  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Sie müssen die Pille täglich zur gleichen Tageszeit einnehmen. </h3wie>
  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Nur gesunde Frauen dürfen die Pille verwenden, da die Einnahme Folgen auf Herz und Kreislauf haben kann. </h3wie>
  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Die Kombinationspille erhöht das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen), einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall. Das gilt vor allem für Raucherinnen und Frauen mit starkem Übergewicht oder einem genetisch bedingten Risiko für Gefäßerkrankungen. Bei Frauen mit Diabetes muss die Einnahme individuell geprüft werden. </h3wie>
  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Die Einnahme einer Kombinationspille kann das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen (Brustkrebs, Zervixkarzinom) erhöhen. </h3wie>
  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Während der Stillzeit wird von der Einnahme der Pille abgeraten, da das Baby durch die Muttermilch eine zu große Hormonmenge aufnehmen würde. </h3wie>
  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Präparate der 3. und 4. Pillengeneration (zum Beispiel Desogestrel, Dienogest, Gestoden und Drospirenon) erhöhen das Risiko für Venenthrombosen offenbar stärker als Präparate der 1. und 2. Generation (zum Beispiel Levonorgestrel und Norgestimat). </h3wie>
  • <h3wie die="" pille="" wirkt="">Bis jetzt gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Frauen durch die Einnahme der Pille zunehmen. </h3wie>

Lesetipp: Alternative Verhütungsmethoden zur Pille

Quellen: