Warum Schwimmen zu den gesündesten Sportarten zählt

Schwimmen ist eine Sportart, die als sehr gesund gilt und sich für alle Menschen eignet – von jung bis alt. Ob du im Meer, Badesee oder Schwimmbad deine Bahnen ziehst – die Bewegung im Wasser wirkt sich nicht nur positiv auf den Körper und die Muskulatur aus. Vielmehr ist Schwimmen auch ein sinnliches Erlebnis. Das kühle Nass erfrischt und belebt den Kreislauf.

Außerdem vermittelt der Wasserauftrieb den meisten Schwimmern ein Gefühl von Leichtigkeit und Schwerelosigkeit. Viele fühlen sich daher im Wasser enorm wohl. Und bei heißen Temperaturen im Sommer ist die Abkühlung im Schwimmbad ohnehin ein besonderes Vergnügen.

Schwimmen ist gut für Körper, Geist und Seele

Schwimmen gehört zu den Ausdauersportarten – wie Joggen, Radfahren oder Wandern. Es besitzt vielfältige positive Wirkungen auf den Körper, aber auch auf die Psyche:

  • Gelenkschonend: Schwimmen gilt als sanfte Sportart, welche die Gelenke, Sehnen und Bänder schont. Denn das Wasser trägt den Körper und er muss nicht sein eigenes Gewicht stemmen. Im Wasser ist ein Mensch ungefähr siebenmal leichter als an Land. Anders zum Beispiel beim Joggen: Hier muss der gesamte Bewegungsapparat einiges leisten und höhere Belastungen aushalten, allen voran die Knie. Sportmediziner empfehlen daher das Schwimmen auch für Menschen mit Übergewicht, Fettleibigkeit (Adipositas) und für Schwangere.
  • Gutes Muskeltraining: Schwimmen trainiert nahezu alle deine Muskeln, besonders aber die Muskelgruppen an den Armen, Beinen, am Rumpf und Rücken. Wie das Schwimmen die Figur stählt, lässt sich gut an Profischwimmern mit ihren wohldefinierten Körpern ablesen.
  • Es regt die Durchblutung an und stärkt das Herz-Kreislauf-System: Ein solches Herz- oder Kardiotraining eignet sich nicht nur für Gesunde, sondern wird auch bei vielen Krankheiten empfohlen.
  • Schwimmen trainiert die Atemmuskulatur, erhöht das Lungenvolumen, stärkt die Lungenfunktion und führt zu einem regelmäßigeren Atemrhythmus.
Am Meereshorizont geht die Sonne unter.
  • Es stärkt dein Immunsystem und du bist besser gegen Bakterien, Viren und andere Keime gewappnet.
  • Schwimmen verbessert die Kondition, Fitness und Leistungsfähigkeit.
  • Der Stoffwechsel wird aktiver, wenn du von der (meist) wärmeren Umgebung ins kühle Wasser springst.
  • Schwimmen ist anstrengend und du brauchst mehr Kraft als dir vielleicht während des Schwimmens bewusst ist. Wer durch das Wasser pflügt, verbrennt einige Kalorien. Denn du musst mit dem gesamten Körper gegen den Wasserwiderstand „arbeiten“. Außerdem muss der Körper im kühlen Nass seine Temperatur regulieren. Auch dieser Prozess verbraucht Energie. Je kälter das Wasser ist, desto mehr Kalorien verbrennst du.
  • Schwimmen baut Stress ab und sorgt für Entspannung.
  • Die Sportart ist sehr verletzungsarm. Fürs Joggen, Fußballspielen oder Tennis lässt sich dies nicht gerade behaupten. Hier sind Gelenke, Sehnen und Bändern ständig der Gefahr von Verletzungen ausgesetzt. Auch Radfahren oder (Nordic) Walking gelten übrigens als verletzungsarme und gelenkschonende Sportarten.

Welche Schwimmtechnik ist am gesündesten?

Welche Schwimmtechnik ist am gesündesten?

Brust- und Rückenschwimmen, Kraulen oder der schwierigere Delphinstil: Schwimmen kannst du in vielen Lagen. Doch die verschiedenen Schwimmstile sind jeweils unterschiedlich schwer zu erlernen und auszuführen. Du brauchst ein wenig Übung, bis du die Schwimmtechniken korrekt beherrscht und die Bewegungen in Fleisch und Blut übergehen. Manche Schwimmtechniken sind gesünder als andere.

  • Brustschwimmen ist ein Stil, den wohl die meisten Menschen bevorzugt ausüben. Wenn du dabei aber ständig den Kopf über Wasser hältst, strapazierst du die Halsmuskulatur und Halswirbelsäule. Rücken- und Nacken­schmerzen können die Folge sein. Besser ist es, mit dem Gesicht bei jedem Schwimmzug ins Wasser zu tauchen und dort auszuatmen. So entspannst du die Muskulatur im Nacken. Auch beim Auftauchen solltest du den Kopf nicht weit aus dem Wasser heben, sonst überstreckst du ihn. Nimm ihn nur soweit aus dem Wasser, dass du gut Luft holen kannst. Eine Stunde Brustschwimmen verbraucht bis zu 800 Kilokalorien.
  • Rückenschwimmen ist am besten für den Rücken und die Wirbelsäule. Beide bleiben gerade und der Kopf und Nacken befindet sich in der Waagrechten. Eine Stunde Rückenschwimmen verbrennt rund 500 Kilokalorien.
Eine Schwimmerin ist gerade ins Wasser eingetaucht.
Regelmäßig Schwimmen kommt Fitness und Wohlbefinden zugute.
  • Kraulen ist am besten für deine Fitness. Es trainiert viele Muskelgruppen, fordert das Herz-Kreislauf-System und den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat. Zudem kommst du am schnellsten vorwärts. Beim Kraulen verbrauchst du 900 und mehr Kilokalorien pro Stunde.
  • Schmetterlings- oder Delphinschwimmen ist technisch sehr anspruchsvoll und eine große Herausforderung. Du brauchst sehr viel Kraft und musst alle Bewegungen gut koordinieren. Diese Schwimmtechnik eignet sich meist nur für Schwimmprofis. Der Verbrauch an Kilokalorien: ca. 900 pro Stunde.

Schwimmen ist auch bei Krankheiten gesund

Schwimmen ist auch bei Krankheiten gesund

Schwimmen erhöht die Fitness, stärkt das Immunsystem und kann einigen Krankheiten vorbeugen. Es hilft aber auch Menschen, die unter Krankheiten leiden. Einige Beispiele:

  • Gelenkerkrankungen, z.B. Rheuma (rheumatoide Arthritis) oder Gelenkverschleiß (Arthrose) – die sanfte Bewegung im Wasser schont die Gelenke und sie können sich erholen.
  • Übergewicht und Fettleibigkeit: Schwimmen verbrennt Kalorien, unterstützt das Abnehmen und strafft die Figur.

Schwimmen kannst du in jedem Alter. Und: Es lässt sich in jedem Alter noch erlernen. Es gibt Kurse in Hallenbädern oder Schwimmvereinen auch für Anfänger, in denen du deine ersten Schritte im Wasser unternimmst. Wenn du längere Zeit nicht geschwommen bist, lohnt es sich manchmal, die Technik wieder aufzufrischen. Und wer schon ein halber Schwimmprofi ist, kann trotzdem noch an seiner Schwimmtechnik feilen und sie verbessern.