„Die SDK als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit steht traditionell für solides und nachhaltiges Wirtschaften“, erklärte Vorstandssprecher Dr. Ulrich Mitzlaff bei der digitalen Bilanz-Pressekonferenz am Vormittag des 30. Juni 2023. „Wir haben im vergangenen Jahr Investitionen in die Zukunft intensiviert, die dazu dienen, unsere Prozesse den sich ändernden Kundenbedürfnissen anzupassen und noch effizienter zu werden.“ Neben den Ausgaben für technische Infrastruktur und Prozessoptimierung hat die SDK auch in gezielt in Personal mit bisher zu wenig vorhandener Expertise investiert. Zudem verzeichnete die SDK in 2022 deutlich gestiegene Leistungsausgaben von 614 Mio. Euro (Vorjahr: 564 Mio. Euro) aufgrund von Nachholeffekten aus der Corona-Pandemie sowie der Inflationsentwicklung. „In 2021 lag das Geschäftsergebnis mit dem Rekordwert von 160 Mio. Euro außergewöhnlich hoch. Der 10-Jahres-Schnitt bewegt sich dagegen bei rund 110 Mio. Euro. Die erhöhten Investitionen und gestiegenen Leistungsausgaben haben in Summe dazu geführt, dass das aktuelle Ergebnis unter diesem Schnitt liegt“, erläuterte Mitzlaff. „Auf lange Sicht werden sich diese Investitionen positiv auf unsere Ergebnisse auswirken und dienen damit dazu, die SDK im Sinne unserer Mitglieder nachhaltig erfolgreich zu halten und auf die Zukunft ausgerichtet aufzustellen.“  

Wesentliche Kennzahlen marktüberdurchschnittlich

Wesentliche Kennzahlen belegen, dass die SDK im Sinne ihrer Mitglieder solide wirtschaftet. Zur Sicherstellung der dauernden Erfüllbarkeit der Verträge müssen Versicherer ausreichend Eigenkapital bilden. In welchem Umfang sie dies tun, zeigt die Eigenkapitalquote, welche das Verhältnis des Eigenkapitals zu den Beitragseinnahmen widerspiegelt. Sie ist bei der SDK seit Jahren überdurchschnittlich und liegt für das Geschäftsjahr bei 24,4 % (Marktdurchschnitt: 16,7 %). Die RfB-Zuführungsquote (RfB = „Rückstellung für Beitragsrückerstattung) liegt aufgrund der zuvor beschriebenen Sachverhalte zwar mit 7,7 % unter dem Branchenschnitt von 9,2 %, bewegt sich in den vergangenen Jahren jedoch weitgehend ebenfalls über Marktniveau.  Die Quote gibt an, wieviel für zukünftige beitragsentlastende Maßnahmen oder Beitragsrückerstattungen „zurückgelegt“ wird. 

Die SDK begleitet ihre Mitglieder in Gesund­heits­fragen ein Leben lang – und kalkuliert ihre Beiträge daher im Sinne der Mitglieder besonders nachhaltig, wie die unabhängige Ratingagentur Assekurata auch immer wieder bestätigt. Dies spiegelt sich auch in der Vorsorgequote wider. Sie gibt an, wieviel von den Jahresbeitragseinnahmen aufgewendet wird, um die mit dem Alter steigenden Kosten aufzufangen. Bei der SDK sind das mit 36,4 % rund zwei Drittel der Beiträge (Branchendurchschnitt: 31,7 %).

Dass Kun­din­nen und Kunden bei der SDK langfristig bestens aufgehoben sind, verdeutlichen auch die Alterungsrückstellungen. Diese liegen überschritten erstmalig die 7-Mrd. Euro-Marke und liegen inzwischen bei knapp 7,3 Mrd. Euro, nachdem dem Vorjahreswert von etwas über 6,9 Mrd. Euro rund 330 Mio. Euro an Alterungsrückstellungen zugeführt wurden. 

Positive Bestands- und Vertriebsentwicklung

Der Bestand an versicherten Personen erhöhte sich in 2022 von ca. 629.500 Personen in 2021 um rd. 7.000 Personen auf rd. 636.500 Personen. Während in der Vollversicherung ein Rückgang um ca. 2.400 Versicherten zu verzeichnen war, kann die SDK auf eine sehr positive Bilanz im Bereich der Zusatz­versicherungen für das abgelaufene Geschäftsjahr zurückblicken. Hier erhöhte sich der Bestand um über 9.000 Personen auf nun 488.500 Versicherte. 

Im Themenfeld Gesundheit am Arbeitsplatz ist die SDK schon seit Jahrzehnten am Markt erfolgreich mit ihrem ganzheitlichen Konzept aus betrieblichen Gesundheits­management (BGM), ergänzenden Gesundheits­dienstleistungen und Services (GDL) und der betrieblichen Kranken­versicherung (bKV). Dies schlägt sich auch in der positiven Bestandsentwicklung in der bKV nieder. Hier erhöhte sich der Bestand um rd. 17.700 versicherte Personen auf ca. 135.000. Demnach stiegen auch die Beitragseinnahmen aus der Gruppenversicherung um 2,5 Mio. Euro auf insgesamt 50,4 Mio. Euro. 

Insgesamt kann die SDK auf ein erfolgreiches Vertriebsjahr 2022 zurückblicken; die Nettoproduktion wurde um 8,8 % gesteigert, wobei das Hauptgeschäft hierbei aus dem Bereich der Zusatz­versicherungen generiert wurde. „Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen sind wir sehr zufrieden mit der Vertriebsentwicklung im Geschäftsjahr 2022. Im Bereich der Vollversicherung können und wollen wir aber noch deutlich zulegen“, berichtete hierzu Olaf Engemann, Vorstand für Vertrieb und Marketing, in der Bilanz-Pressekonferenz. 

Der Geschäftsbericht der Süddeutschen Kranken­versicherung a. G. ist auf der Webseite der SDK abrufbar: https://www.sdk.de/ueber-uns/geschaeftsberichte/