Augen lasern lassen – wann lohnt es sich?

20.05.2020 | Gesundheitstipps

Sehschwächen können Sie mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen. Fehlsichtigkeiten lassen sich aber auch durch Lasern korrigieren. Lesen Sie hier, wann sich Lasern lohnt.

Millionen von Menschen tragen eine Brille oder Kontaktlinsen. Wem das zu lästig ist, der kann sich alternativ die Augen lasern lassen. Zahlreiche Augenärzte und Laserzentren bieten Operationen mit Laserverfahren an. Ziel ist es, die Brechkraft der Augen zu verändern und damit die Sehschwäche zu korrigieren. Die Kosten für eine Augenlaser-Operation werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Augen lasern: Voraussetzungen und Einschränkungen

Nicht für jeden Brillenträger ist Lasern die optimale Hilfe. Vor der Operation ist deshalb eine gründliche Voruntersuchung erforderlich. Unter diesen Voraussetzungen kommt Lasern in Frage:

  • Sie müssen über 18 Jahre alt sein.
  • Ihre Hornhaut muss ausreichend dick sein.
  • Ihre Sehstärke darf sich in den vergangenen Monaten nicht verändert haben.
  • Frauen dürfen nicht schwanger sein, da die Dioptrien-Werte in der Schwangerschaft schwanken.
  • Sie sollten nicht an Augenkrankheiten wie Grüner oder Grauer Star erkrankt sein.
  • Kontaktlinsenträgern wird empfohlen, etwa zwei bis vier Wochen vor dem Eingriff keine Kontaktlinsen mehr zu tragen.

Lasern bei Sehfehlern – die Methoden im Überblick

Um Sehfehler wie eine Kurz- oder Alterssichtigkeit zu korrigieren, gibt es mehrere Verfahren:

Lasek-Verfahren
Beim Lasek-Verfahren wird ein Teil der Oberfläche der Hornhaut vorsichtig abgeschabt (mechanisch oder lasergestützt). Danach wird die darunterliegende Hornhautschicht mit dem Laser modelliert. Der Heilungsprozess ist äußerst schmerzhaft und kann bis zu einem halben Jahr dauern. Die oberste Schicht des Auges muss erst wieder nachwachsen. Das Lasek-Verfahren wird hauptsächlich bei sehr dünner Hornhaut oder zur Korrektur einer nicht zufriedenstellenden Laser-Operation eingesetzt.

(Femto-)Lasik-Verfahren
Heute wird bei Kurzsichtigkeit häufig das minimalinvasive Lasik-Verfahren angewendet. Dieses Verfahren eignet sich für Kurzsichtige bis minus acht Dioptrien. Während der OP trennt der Arzt die oberste Schicht der Hornhaut ab. Den so entstandenen Deckel (Flap) klappt er zur Seite. Danach trägt der Arzt die freiliegende Hornhautschicht mit dem Laser ab und klappt den Flap anschließend wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. Der Flap schützt das Auge als natürliches Pflaster. Nach ein bis zwei Tagen sind Sie in der Regel wieder voll einsatzbereit. Beim Femto-Lasik-Verfahren ersetzt bereits im ersten Schnitt ein Laser das OP-Messer.

ReLEx-Smile-Verfahren
Eine Weiterentwicklung ist das ReLEx-Smile-Verfahren. Es soll noch schonender sein. Hier löst der Arzt mit dem Laser von außen durch kleine Explosionen Gewebe von der obersten Hornhautschicht. Dieses lässt sich im Anschluss mit einem kleinen Schnitt entfernen. Das Verfahren soll weniger Nebenwirkungen haben. Eine Nachoperation mit der gleichen Methode ist nicht möglich.

Tipp: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob und welche Kosten sie für eine geplante OP übernimmt. In der Regel werden Kosten für dieses Verfahren nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Augenlasern – nie wieder Brille?

Lasern bei Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) oder Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist keine Standardbehandlung. Aber wenn alles gutgeht, gewinnen Sie bis zu 100 Prozent Ihrer Sehkraft zurück. Eine Operation birgt verschiedene Risiken. Der Eingriff verändert die Form der Hornhaut. Das kann nicht rückgängig gemacht werden. Weitere Risiken und Nebenwirkungen sind:

  • versehentliche Überkorrektur der Sehschwäche (Wechsel von Kurz- zu Weitsichtigkeit),
  • Infektionsrisiko,
  • erhöhte Blendempfindlichkeit bei hellem Licht und
  • bei beginnender Alterssichtigkeit kann wieder eine Brille notwendig werden.

Was kostet Augenlasern?

Augenlasern kostet pro Auge je nach Methode zwischen 800 und 2.500 Euro. Wie viel Sie für die Operation zahlen, hängt von verschiedenen Faktoren:

  • ob Sie ein oder beide Augen lasern lassen,
  • wo Sie Ihre Augen lasern lassen,
  • mit welcher Methode die Augen gelasert werden und
  • welche Kosten Ihre Krankenkasse übernimmt.

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Quellen: