So gesund ist Schwimmen

15.07.2019 | Gesundheitstipps

Ob Kinder oder Senioren - Schwimmen ist in jedem Lebensalter gut. Lesen Sie, wie sich Schwimmen auf Körper und Psyche auswirkt, welcher Schwimmstil besonders gesund ist und wie viele Kalorien Sie jeweils verbrauchen.

Schwimmen ist eine Sportart, die als sehr gesund gilt und sich für alle Menschen eignet – von jung bis alt. Ob Sie im Meer, Badesee oder Schwimmbad Ihre Bahnen ziehen – die Bewegung im Wasser wirkt sich nicht nur positiv auf den Körper und die Muskulatur aus. Vielmehr ist Schwimmen auch ein sinnliches Erlebnis. Das kühle Nass erfrischt und belebt den Kreislauf. Außerdem vermittelt der Wasserauftrieb den meisten Schwimmern ein Gefühl von Leichtigkeit und Schwerelosigkeit. Viele fühlen sich daher im Wasser enorm wohl. Und bei heißen Temperaturen im Sommer ist die Abkühlung im Schwimmbad ohnehin ein besonderes Vergnügen.

Schwimmen ist gut für Körper, Geist und Seele 1,2

Schwimmen gehört zu den Ausdauersportarten – wie Joggen, Radfahren oder Wandern. Es besitzt vielfältige positive Wirkungen auf den Körper, aber auch auf die Psyche:

  • Gelenkschonend: Schwimmen gilt als sanfte Sportart, welche die Gelenke, Sehnen und Bänder schont. Denn das Wasser trägt den Körper und er muss nicht sein eigenes Gewicht stemmen. Im Wasser ist ein Mensch ungefähr siebenmal leichter als an Land.1 Anders zum Beispiel beim Joggen: Hier muss der gesamte Bewegungsapparat einiges leisten und höhere Belastungen aushalten, allen voran die Knie. Sportmediziner empfehlen daher das Schwimmen auch für Menschen mit Übergewicht, Fettleibigkeit (Adipositas) und für Schwangere.
  • Gutes Muskeltraining: Schwimmen trainiert nahezu alle Ihre Muskeln, besonders aber die Muskelgruppen an den Armen, Beinen, am Rumpf und Rücken. Wie das Schwimmen die Figur stählt, lässt sich gut an Profischwimmern mit ihren wohldefinierten Körpern ablesen.
  • Es regt die Durchblutung an und stärkt das Herz-Kreislauf-System: Ein solches Herz- oder Kardiotraining eignet sich nicht nur für Gesunde, sondern wird auch bei vielen Krankheiten empfohlen.
  • Schwimmen trainiert die Atemmuskulatur, erhöht das Lungenvolumen, stärkt die Lungenfunktion und führt zu einem regelmäßigeren Atemrhythmus
  • Es stärkt Ihr Immunsystem und Sie sind besser gegen Bakterien, Viren und andere Keime gewappnet.
  • Schwimmen verbessert die Kondition, Fitness und Leistungsfähigkeit.
  • Der Stoffwechsel wird aktiver, wenn Sie von der (meist) wärmeren Umgebung ins kühle Wasser springen.
  • Schwimmen ist anstrengend und Sie brauchen mehr Kraft als Ihnen vielleicht während des Schwimmens bewusst ist. Wer durch das Wasser pflügt, verbrennt einige Kalorien. Denn Sie müssen mit dem gesamten Körper gegen den Wasserwiderstand „arbeiten“. Außerdem muss der Körper im kühlen Nass seine Temperatur regulieren. Auch dieser Prozess verbraucht Energie. Je kälter das Wasser ist, desto mehr Kalorien verbrennen Sie.
  • Schwimmen baut Stress ab und sorgt für Entspannung.
  • Die Sportart ist sehr verletzungsarm. Fürs Joggen, Fußballspielen oder Tennis lässt sich dies nicht gerade behaupten. Hier sind Gelenke, Sehnen und Bändern ständig der Gefahr von Verletzungen ausgesetzt. Auch Radfahren oder (Nordic) Walking gelten übrigens als verletzungsarme und gelenkschonende Sportarten.

Welche Schwimmtechnik ist am gesündesten?3,4

Brust- und Rückenschwimmen, Kraulen oder der schwierigere Delphinstil: Schwimmen können Sie in vielen Lagen. Doch die verschiedenen Schwimmstile sind jeweils unterschiedlich schwer zu erlernen und auszuführen. Sie brauchen ein wenig Übung, bis Sie die Schwimmtechniken korrekt beherrschen und Ihnen die Bewegungen in Fleisch und Blut übergehen. Manche Schwimmtechniken sind gesünder als andere.

  • Brustschwimmen ist ein Stil, den wohl die meisten Menschen bevorzugt ausüben. Wenn Sie dabei aber ständig den Kopf über Wasser halten, strapazieren Sie die Halsmuskulatur und Halswirbelsäule. Rücken- und Nackenschmerzen können die Folge sein. Besser ist es, mit dem Gesicht bei jedem Schwimmzug ins Wasser zu tauchen und dort auszuatmen. So entspannen Sie die Muskulatur im Nacken. Auch beim Auftauchen sollten Sie den Kopf nicht weit aus dem Wasser heben, sonst überstrecken Sie ihn. Nehmen Sie ihn nur soweit aus dem Wasser, dass Sie gut Luft holen können. Eine Stunde Brustschwimmen verbraucht bis zu800 Kilokalorien.3,4
  • Rückenschwimmen ist am besten für den Rücken und die Wirbelsäule. Beide bleiben gerade und der Kopf und Nacken befindet sich in der Waagrechten. Eine Stunde Rückenschwimmen verbrennt rund 500 Kilokalorien.4 
  • Kraulen ist am besten für Ihre Fitness. Es trainiert viele Muskelgruppen, fordert das Herz-Kreislauf-System und den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat. Zudem kommen Sie am schnellsten vorwärts. Beim Kraulen verbrauchen Sie 900 und mehr Kilokalorien pro Stunde.4
  • Schmetterlings- oder Delphinschwimmen ist technisch sehr anspruchsvoll und eine große Herausforderung. Sie brauchen sehr viel Kraft und müssen alle Bewegungen gut koordinieren. Diese Schwimmtechnik eignet sich meist nur für Schwimmprofis. Der Verbrauch an Kilokalorien: ca. 900 pro Stunde.4

Schwimmen ist auch bei Krankheiten gesund1

Schwimmen erhöht die Fitness, stärkt das Immunsystem und kann einigen Krankheiten vorbeugen. Es hilft aber auch Menschen, die unter Krankheiten leiden. Einige Beispiele:

  • Gelenkerkrankungen, z.B. Rheuma (rheumatoide Arthritis) oder Gelenkverschleiß (Arthrose) – die sanfte Bewegung im Wasser schont die Gelenke und sie können sich erholen.
  • Übergewicht und Fettleibigkeit: Schwimmen verbrennt Kalorien, unterstützt das Abnehmen und strafft die Figur.

Schwimmen können Sie in jedem Alter. Und: Es lässt sich in jedem Alter noch erlernen. Es gibt Kurse in Hallenbädern oder Schwimmvereinen auch für Anfänger, in denen Sie Ihre ersten Schritte im Wasser unternehmen. Wenn Sie längere Zeit nicht geschwommen sind, lohnt es sich manchmal, die Technik wieder aufzufrischen. Und wer schon ein halber Schwimmprofi ist, kann trotzdem noch an seiner Schwimmtechnik feilen und sie verbessern.

Quellen: