Superfood – Die Superhelden unter den Nahrungsmitteln?

01.08.2018 | Gesundheitstipps

Hübsch angerichtete Avocado-Toasts und Chia-Puddings sind von Frühstückstischen der Food- und Fitnessblogger nicht mehr wegzudenken. Das sogenannte „Superfood“ ist aber nicht nur super gesund, sondern auch leider oft super teuer. Doch was genau ist eigentlich Superfood und gibt es auch regionale Produkte, die es mit den angepriesenen Wundermitteln aufnehmen können?

Was steckt in Superfoods?

Als Superfood werden natürliche Lebensmittel bezeichnet, die besonders viele Nährstoffe, wie zum Beispiel Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, Chlorophyll, Proteine oder Mineralstoffe enthalten und dadurch einen gesundheitsfördernden Effekt haben können.1 Das Superfood wird meistens in getrockneter Form, als Püree, Extrakt oder in Kapselform angeboten. Zu den exotischen Trendprodukten gehören Goji-Beeren, Chia-Samen, Açaibeeren, Matcha, Moringa, Granatapfel, Chlorella- oder Spirulinaalgen.2

Auf regionale Alternativen setzen

Genauso exotisch wie die Produkte klingen, sind allerdings auch ihre Preise. Der Verbraucher muss für Chia-Samen und Co. tief in die Tasche greifen – ganz im Gegensatz zu regionalen Produkten, die oftmals eine gute Alternative bieten. Zudem ist auch die Wirkungsweise von Superfood bisher noch nicht komplett erforscht und bewiesen – aktuell überwiegen Erfahrungs- statt Forschungsberichte. Auch fehlende Standards in Anbau und Zubereitung sind Negativfaktoren.2

Grundsätzlich gilt also: Superfood kann lecker sein und vielleicht einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben, allerdings schaffen das auch gesunde Alternativen aus der Region.

Goji-Beeren vs. Sanddornbeeren:

Die kleinen roten Beeren sind voller wichtiger Nährstoffe und Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen.3 Zudem sind sie reich an Vitamin C.3 Wer auf eine vitaminreiche Ernährung setzt, kann allerdings auch auf die regionalen Vitamin-C-Lieferanten Sanddornbeeren, aber auch Johannisbeeren, Paprika, Spinat oder Kohl zurückgreifen.4

Açai-Beeren vs. Heidelbeeren

Açai-Beeren peppen zurzeit die Frühstücks-Smoothies vieler Fitness-Blogger auf. Sie sollen nicht nur schlank und fit machen, sondern auch als natürlicher Wachmacher dienen.5 Allerdings sind die süßen Beeren nicht gerade kalorienarm – sie bestehen zur Hälfte aus Fett. 5 Gesunde regionale Alternativen bieten zum Beispiel leckere Heidelbeeren oder Brombeeren.5  Die blauen Beeren erhalten ihre kräftige Farbe durch die sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide, die unter anderem bei Herz-Kreislauf-Krankheiten helfen sollen.6

Chia-Samen vs. Leinsamen:

Bereits die alten Maya nutzten die Samen („Chia“= „Kraft“) als Nahrungs- und Heilmittel. Sie sollen Schmerzen lindern und unter anderem den Blutzuckerspiegel regulieren.5 Allerdings enthalten Chia-Samen auch eine hohe Menge an Ballaststoffen.5 Achtung: Sollten Sie Chia-Samen pur einnehmen, achten Sie darauf immer ausreichend zu trinken um Verstopfungen vorzubeugen!5 Eine gute und regionale Alternative zu den exotischen Körnern bieten Leinsamen. Die Samen enthalten viele Omega-3-Fettsäuren, beugen Darmträgheit und Schleimhautreizungen im Magen- und Darmbereich vor und tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei.5 7

Morgens wie ein Kaiser…

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und diese könnte durch das ein oder andere regionale Superfood noch verfeinert werden. Wenn es morgens mal schnell gehen muss, können Sie sich beispielsweise einen leckeren Smoothie mixen, oder ihn für die Grundlage einer energiereichen Smoothie-Bowl nutzen:
 

Zutaten Smoothie-Bowl (für 2 Personen):

250 g Spinat

1 Banane (gefroren)

75 g Joghurt (entrahmt)

200 ml Sanddornsaft

Topping pro Schüssel:

½ EL Leinsamen

10 g Heidelbeeren

10 g Walnüsse
 

Nährwerte (pro Portion)

Kalorien: 453 kcal

Fett: 18,5 g

Kohlenhydrate: 45,2 g

Eiweiß: 17,6 g

Ballaststoffe: 15,5 g


Und so geht´s:

  1.  Geben Sie Spinat, Banane, Joghurt und Sanddornsaft in einen Mixer und pürieren Sie alles zu einer cremigen Masse.
  2.  Geben Sie die Flüssigkeit in eine oder mehrere Schüsseln.
  3.  Getoppt wird das Ganze nun durch Leinsamen, Heidelbeeren und Walnüsse. Das Topping können Sie aber auch ganz nach Ihrem eigenen Geschmack gestalten.

Quellen: